Operative und medikamentöse Verfahren für die Behandlung von Venenleiden
Die passende Behandlungsmethode oder Operationstechnik ist für jeden Patienten individuell auszuwählen. Das große Spektrum unterschiedlicher Verfahren in den spezialisierten Venenkliniken wird auf jeden Patienten und seinen individuellen Befund abgestimmt.
Welche Therapie der Arzt empfiehlt, hängt in erster Linie vom Befund ab. Zur Untersuchung eines Venenleidens stehen verschiedene Mess-Methoden zur Verfügung, ein erster Schritt ist für viele der kostenlose Venencheck in der Apotheke. Klären Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Behandlungsmethode für Sie die beste ist, welche Risiken bestehen und wie groß die Erfolgschancen sind. Lassen Sie sich nach Möglichkeit von einem Phlebologen/Venenfacharzt beraten.
Stripping: kranke Venen entfernen
Das Stripping ist eine häufige Operation, um kranke Venen aus den Beinen zu entfernen: Dazu wird eine Spezialsonde durch einen kleinen Einschnitt, entweder in der Leiste oder am Knöchel, in die krampfaderartig veränderte (variköse) Vene eingeführt und diese mit der Sonde dann herausgezogen.
Sklerosierung: ausgesackte Venen „stilllegen“
Wenn Blut in den Beinen versackt ist, kann Sklerosierung (Verödung) helfen. Dabei wird ein Medikament in den krankhaft erweiterten Venenabschnitt gespritzt, das zu einer lokalen Gerinnselbildung führt. Dadurch wird die ausgesackte Vene verschlossen und somit "stillgelegt". Je nach Ausdehnung sind eine oder mehrere Injektionen des Verödungsmittels notwendig. Der Dauererfolg einer Verödungsbehandlung hängt davon ab, wie groß die behandelten Venen sind. Eine anschließende Kompressionsbehandlung ist notwendig (ca. 4-6 Wochen), damit es zur vollen und möglichst komplikationslosen Ausheilung kommt. Jeder Patient sollte sich regelmäßig nachuntersuchen lassen, damit eine eventuell erforderliche Nachverödung rechtzeitig vorgenommen werden kann.