Was hilft wirklich?

Hausmittel bei Krampfadern und Venenschwäche

Krampfadern (Varizen) sind ein häufiges Symptom, welches oft als optisches Problem beginnt, sich aber mit der Zeit zu einem Krampfaderleiden (Varikose) ausdehnen kann. Ursache ist ein gestörter Rückfluss des Blutes herzwärts, der infolge einer Venenschwäche auftritt. Das Blut sammelt sich dann in den Beinvenen und Füßen. Durch den steigenden Druck leiert die Venenwand aus und die vergrößerte Vene wird an der Hautoberfläche sichtbar. Deshalb kann ein zunächst ästhetisches Problem über die Jahre zu ernsthaften Komplikationen wie Thrombosen, Hautveränderungen und Venenentzündungen führen. Doch man kann viel dagegen tun. Selbstverständlich sind Basismethoden zur Behandlung, wie etwa die Kompressionstherapie, Bewegung oder im fortgeschrittenen Stadium auch Operationen, nicht durch Hausmittel zu ersetzen. Aber es gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Wirkstoffen, Ernährungstipps und weiteren Hausmitteln, die helfen können, Durchblutungsstörungen zu lindern, um so der Entstehung von Varizen vorzubeugen und die schulmedizinische Behandlung einer venösen Insuffizienz zu unterstützen.

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs
Hausmittel zur äußerliche Anwendungen, etwa pflanzliche Salben und Tinkturen, sowie traditionelle Wasseranwendungen nach Kneipp, können der Entstehung von Krampfadern vorbeugen und auch weitere Symptome einer beginnenden Venenschwäche lindern. Eine weitere Schlüsselrolle bei der Vorbeugung spielen Bewegung, Venengymnastik und eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Vitamin C, Zink und Flavonoiden ist. Generell gilt weiterhin, dass Kälte bei Krampfadern und Venenleiden hilfreich und große Hitze, sowie direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden ist, da hohe Temperaturen Venenbeschwerden verschlimmern können. Zwar sind gängige Mythen wie die Behauptung, dass man mit Krampfadern nicht in die Sauna darf oder keine Fußbodenheizung nutzen sollte, längst widerlegt. Fakt ist aber, dass Wärme die Gefäße weitet und so bestehende Venenleiden verschlimmern kann. Jedoch nur dann, wenn man nicht mit einfachen Hausmitteln und Tricks für Abkühlung sorgt. Wer also bestimmte Tipps beim Saunieren beachtet und im Anschluss ausreichend kühlt, kann durchaus in die Sauna gehen. Das kann sogar hilfreich sein. Kalte Wechselduschen bzw. das Kneipp-Treten und der schnelle Wechsel von Hitze und Kälte sind seit Jahrhunderten ein bewährtes Hausmittel gegen diverse Probleme der Beinvenen.

Diese Risiken fördern Krampfadern

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Kann man Krampfadern überhaupt vorbeugen?

Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Und das sollte man auch. Denn Krampfadern sind mehr als ein rein optisches Problem. Es ist zwar richtig, dass man sie durch Operationen oder Lasertherapie entfernen bzw. veröden kann. Aber hinter ausgeprägten Varizen, wie Krampfadern auch genannt werden, steckt meist ein tiefergehendes Problem der Beinvenen. Und dieses verschwindet nicht durch die Behandlung oder Entfernung der Krampfadern selbst, sondern nur durch die Therapie der Ursache hinter dem Symptom. 

Varizen sind Folge und Symptom von Blutstauungen in den Beinvenen. Sie entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen und/oder die Muskelpumpe nicht ausreichend aktiviert wird, etwa aufgrund von Bewegungsmangel, wie auf langen Reisen in Bus, Bahn und Flugzeug. Oder in Berufen, in denen man lange Zeit ununterbrochen sitzt oder auf derselben Stelle steht. Die "Muskel-Venen-Pumpe" in der Beinmuskulatur, oft auch "Waden-Muskel-Pumpe" bezeichnet, wird durch Bewegung der Beine beim Gehen aktiviert. Wenn die Beinmuskulatur sich anspannt, entsteht ein Druck, der das Blut in die gewollte Richtung treibt. Und zwar entgegen der Schwerkraft, zurück zum Herzen. 

Hierbei spielen auch die Venenklappen eine entscheidende Rolle bei der Steuerung. Sie verschließen sich, wenn ein Druck entsteht, der vom Herzen weggeht, und verhindern somit einen Rückfluss des Bluts, welches sonst durch die Schwerkraft zurück in die Beine und Füße sacken und sich dort sammeln würde. Nur wenn das Blut zum Herzen strömt, bleiben die Klappen offen, was einen kontinuierlichen Blutfluss zum Herzen ermöglicht. Diese Venenklappen sitzen an den Innenwänden der Vene. Das bedeutet, dass sie sich voneinander entfernen und nicht mehr vollständig schließen, wenn der Durchmesser der Vene sich vergrößert. Oder, wenn eine genetisch bedingte Venenklappenschwäche vorliegt. Aber warum vergrößert sich der Durchmesser der Beinvenen?

Nicht alle Risikofaktoren sind vermeidbar

Dafür gibt es viele mögliche Ursachen. Das ist auch der Grund, weshalb man Krampfadern nicht mit hundertprozentiger Sicherheit vorbeugen kann, egal wie viel man sich bewegt, oder wie gesund man sich ernährt. 

Zwar gibt es Risikofaktoren, die man minimieren kann, insbesondere Übergewicht und Bewegungsmangel. Doch andere Risikofaktoren, die ebenfalls dazu führen können, dass die Venenwand ausleiert und so Krampfadern begünstigt, lassen sich nicht durch Hausmittel reduzieren. Zwei der häufigsten Ursachen für Krampfadern und Venenleiden im Allgemeinen sind nämlich eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche und hohes Alter

In diesem Fall können Schenkelgüsse, warm-kalte Wechselduschen, Venengymnastik, Ausdauersport und eine gesunde Ernährung nicht vollständig verhindern, dass mit der Zeit trotzdem Krampfadern entstehen. Denn selbst, wenn Sie sehr sportlich sind und sich vorbildlich ernähren, gibt die Venenwand bei genetischer Veranlagung und/oder hohem Alter dem Blutdruck in den Gefäßen irgendwann nach, dehnt sich aus und wird porös. Der Beginn eines Teufelskreises, denn infolge der gedehnten Venenwand schließen die Klappen nicht mehr vollständig, das Blut sackt zurück in die Beinvenen, sammelt sich dort und erhöht so den Innendruck auf die Gefäße noch weiter, welche dann wiederum noch weiter ausleiern. Die vergrößerten Venen, in denen sich zudem immer mehr Blut staut, werden dann an der Hautoberfläche sichtbar, als schlangenförmige, bläulich-rötliche Gefäße, die oft auch tastbar sind; die Krampfadern.

Die genannten Tipps zur Vorbeugung erfüllen in diesem Fall dann vorallem den Zweck, die Entstehung von Krampfadern hinauszuzögern, oder bereits bestehende Begleitsymptome einer Venenschwäche wie das Spannungs- und Schweregefühl der Beine, den Juckreiz, etwaige Schmerzen, Schwellungen und Hautveränderungen zu lindern. So sollen auch schwerwiegendere Komplikationen verhindert werden, die mit den Jahren auftreten können, insbesondere offene Wunden bzw. Beine (Ulcus cruris), ÖdemeVenenentzündungen und Venenthrombosen

Weitere Ursachen für einen gestörten Blutrückfluss können übrigens auch bestimmte Erkrankungen wie eine Herzinsuffizienz sein. Deshalb gilt es, ergänzend zu einem gesunden Lebensstil, unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Denn wird die zugrundeliegende Erkrankung hinter der Krampfader-Symptomatik nicht behandelt, entstehen diese immer wieder. Auch, wenn sie entfernt werden. Ein Arztbesuch ist spätestens dann ratsam, wenn Symptome wie Schwellungen, Juckreiz und müde Beine bei Wärme zunehmen, nächtliche Bein- und Fußkrämpfe auftreten oder die Krampfadern Schmerzen verursachen. All das sind oft deutliche Anzeichen für ein beginnendes Venenleiden.

Und sind einzelne Beinvenen erstmal derart geschwächt, kann man sie nicht mehr vollständig reparierenBei der Vorbeugung und Behandlung von Krampfadern geht es also um sehr viel mehr als um schöne Beine. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie mit der Prävention nicht erst dann beginnen, wenn die Krampfadern bereits sichtbar sind. Erste Symptome einer beginnenden Venenschwäche sind sehr viel harmloser und unscheinbarer. Oft fühlen sich die Beine müde und schwer an, es entstehen Schwellungen nach langem Sitzen oder Stehen und es kann zu einer Art Minimalform von Krampfadern kommen, dem Besenreiser. Schon dann können einfachste Maßnahmen zur Vorbeugung dabei helfen, dass sich aus diesen Frühsymptomen keine Krampfadern entwickeln bzw. ihre Entwicklung kann deutlich verlangsamt werden. Auch nach einer Krampfader-Operation ist es wichtig, Anpassungen im Alltag vorzunehmen, um der Entstehung neuer Varizen vorzubeugen. Auch dabei helfen verschiedene Hausmittel, ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung.

Bewegung ist der erste Schritt


Der erste Schritt der Vorbeugung besteht in ganz einfachen Maßnahmen, die vor allem darauf abzielen, etwaigen Bewegungsmangel auszugleichen. Lange Reisen, Jobs, bei denen man viel sitzt oder auf der Stelle steht; das sind große und zugleich vermeidbare Risikofaktoren. Bewegen wir uns zu wenig, schwächt das die Venen-Muskelpumpe, die nur beim Gehen bzw. Laufen und durch bestimmte Übungen ausreichend aktiviert wird. Sie ist dafür verantwortlich (mit Unterstützung der Venenklappen), das Blut in den Beinvenen entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen zu pumpen. Wird sie nicht ausreichend und nicht kontinuierlich aktiviert, wird sie schwach und das Blut sammelt sich in den Beinen und Füßen. Dort führt es im Frühstadium zu Symptomen wie müden und schweren Beinen und zu Schwellungen. Besteht chronischer Bewegungsmangel, so verliert die Venen-Muskelpumpe auch dauerhaft an Kraft. Deshalb zielen Haumittel wie Bewegung und Venengymnastik vorallem darauf ab, die Pumpe zu unterstützen, zu stärken und den Blutfluss zu unterstützen.

Dabei helfen folgende einfache Tipps:
  • Nicht mit überschlagenen Beinen sitzen
  • Nach langem Sitzen immer mal zwischendurch aufstehen und die Beine vertreten (mind. einmal pro Stunde für drei bis fünf Minuten)
  • Die Beine und Füße öfter hochlegen (um 20 Grad erhöht), vor allem wenn man bereits Symptome wie müde und schwere Beine, ein Spannungsgefühl und/oder Schwellungen bemerkt.
  • Wenn Sie oft lange sitzen oder auf eine lange Reise gehen, dann lohnt es sich vorbeugeund Kompressionsstrümpfe zu tragen, da der erzeugte Druck die Venen-Muskelpumpe unterstützt. Das gilt auch bei Bettlägerigkeit.
  • Leichte Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen und Radfahren unterstützen den Blutrückfluss zum Herzen ebenfalls. 
  • Alle 15 Minuten die Sitzhaltung wechseln
  • Hohe Schuhe vermeiden und eventuelle Fehlstellungen wie Senkfüße durch geeignetes Schuhwerk ausgleichen
  • Wenn die Beschwerden bei Wärme zunehmen, sollten Sie für schnelle Abkühlung sorgen, etwa im Sommer oder nach einem Saunagang. Einen praktischen Frischekick für unterwegs ermöglicht übrigens Venostasin® fresh.

Sind bereits Krampfadern sichtbar, dann liegt das Ziel vorbeugender Maßnahmen vor allem darin, die Ausbreitung des Krampfaderleidens einzudämmen und eine eventuell bestehende venöse Insuffizienz zu behandeln. Hausmittel wie Kälteanwendungen, pflanzliche Cremes und Salben, Venengymnastik und ausreichend Bewegung sind zur unterstützenden Behandlung einer Venenschwäche nämlich ebenso hilfreich wie zur Vorbeugung von Krampfadern. Dabei liegt der Schlüssel vor allem in ausreichender Bewegung und einer angepassten Ernährung, um die Venen-Muskelpumpe zu stärken und Übergewicht zu reduzieren, welches sonst den Innendruck im Körper und somit den Widerstand erhöhen würde, gegen den die Muskelpumpe arbeiten muss, um das Blut zu bewegen. 

Pflanzliche Cremes, Öle & Salben

Es gibt viele Cremes, Salben und Tinkturen, die bei müden Beinen Linderung versprechen und zu einer besseren Durchblutung der Venen beitragen können. Diese Produkte enthalten in der Regel hauptsächlich pflanzliche Wirkstoffe. Vor allem die Rosskastanie wird schon lange zur unterstützenden Behandlung von Venenleiden eingesetzt. 

Mit dem Wirkstoff aus Rosskastaniensamen-Trockenextrakt werden Venostasin® Gel Aescin und Venostasin® Creme unterstützend bei der Linderung von Venenbeschwerden wie müden Beinen eingesetzt. Der leichte Massage-Effekt beim Auftragen verschafft eine zusätzliche Erleichterung. 

Das Gel kühlt, zieht schnell in die Haut ein und fettet nicht. Der kühlende Effekt ist insbesondere an heißen Sommertagen sehr angenehm. Für Patienten mit empfindlicher und rissiger Haut ist die Creme die richtige Empfehlung, sie bietet zusätzliche Pflege und hält die Haut elastisch und geschmeidig.
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Bei Krampfadern im Frühstadium bietet sich auch ein Mix aus ätherischen Ölen und Wasser für kalte Wickel an. Lavendelöl ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung und kann den Blutfluss fördern. Zypressenöl wird oft zur Unterstützung der Venen verwendet und kann den Blutdruck senken. 

Auch Pfefferminzöl und Teebaumöl sind empfehlenswert. Zur äußerlichen Anwendung können die ätherischen Öle mit kühlem Wasser verdünnt werden und als Wickel auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Auch das Einreiben der Beine mit ätherischen Ölen kann helfen. 

Weitere Hausmittel für die äußerliche Anwendung sind kalte Quarkwickel, die entzündungshemmend und abschwellend wirken. Die Wirkung kann durch Zugabe von ätherischen Ölen wie Zypressen- oder Rosmarinöl verstärkt werden.

Hausmittel für die innerliche Anwendung

Tinkturen aus Rosskastanien, Ginkgo und Schafgarbe können gegen Krampfadern helfen. Auch Apfelessig kann innerlich angewendet werden, indem man täglich einen Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser trinkt. Knoblauch und Ingwer können gegen eine übermäßige Blutgerinnung helfen und somit Krampfadern entgegenwirken. Zudem empfiehlt es sich, vitaminreiche Lebensmittel wie Paprika, Hagebutten, Rosenkohl und Stachelbeeren zu essen, um die Venen zu stärken. Petersilie und Cheyenne-Pfeffer sind ebenfalls empfehlenswert. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, Krampfadern vorzubeugen und zu lindern. Dazu gehören Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Auch ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den Körper zu entgiften und die Durchblutung zu fördern. 

Die Venostasin® Retardkapseln enthalten den rein pflanzlichen Wirkstoff Rosskastaniensamen-Trockenextrakt in konzentrierter Form. Er dichtet die Venenwände von innen ab und wirkt gegen venenschädliche Stoffe im Blut, die lysosomalen Enzyme, welche bei Entzündungen und durch den erhöhten Druck auf die Venenwand entstehen). Diese Enzyme machen die Venenwand porös, wodurch sie durchlässiger wird und angestaute Flüssigkeiten sich durch die Gefäßwand ins Gewebe pressen und dort zu Schwellungen (Ödemen) führen. Diese Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe werden durch die Anwendung von Rosskastaniensamen-Trockenextrakt reduziert. Die Durchblutung der Venen wird verbessert, was das Abklingen von Entzündungen unterstützt, bestehende Ödeme abschwellen lässt und der Entstehung neuer Wasseransammlungen im Gewebe vorbeugt. Die Wirkung von Venostasin® ist besonders intensiv, wenn das gesamte Venensystem von innen statt von außen erreicht wird. Zu diesem Zweck ist stets die Einnahme der Kapseln zu empfehlen.

Bewegung & Venengymnastik

Zwei der Haupt-Risikofaktoren für eine Venenschwäche und Krampfadern sind Bewegungsmangel bzw. einseitige Belastung und Übergewicht. Beiden kann man durch Bewegung entscheidend vorbeugen. 

Regelmäßige Spaziergänge, gemächliches Fahrradfahren, Walking, Aquagymnastik und andere sanfte Sportarten, insbesondere solche, die die Beinmuskulatur kräftigen, verbessern zudem die Durchblutung des Körpers, stärken das Bindegewebe und wirken so den Ursachen einer venösen Insuffizienz und ihren Symptomen wie Varizen entgegen. 

Darüber hinaus gibt es einige spezielle Übungen, sogenannte Venengymnastik, die schwachen Venen besonders effektiv entgegenwirken. Das Ziel hierbei ist vor allem die Aktivierung und Stärkung der sogenannten Venen-Muskelpumpe. Sie zieht sich vor allem beim Gehen zusammen und sorgt so dafür, dass das Blut in den Beinvenen, entgegen der Schwerkraft, zurück zum Herzen gepumpt wird. Bewegungsmangel oder einseitige Belastung (langes Sitzen und Stehen) führen dazu, dass sie nicht ausreichend aktiviert wird und sich in der Folge das Blut anstaut. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, verliert sie zudem an Kraft, sodass selbst bei ihrer Aktivierung durch Bewegung immer mehr Blut in den Beinvenen verbleibt. Gezielte Bewegungsübungen wie die Venengymnastik zielen darauf ab, die Muskelpumpe gezielt zu beanspruchen und zu stärken, um so Krampfadern vorzubeugen. 

Wechselduschen & Kneipp-Treten

Eine kalte Wechseldusche kann müde Geister beleben und das Immunsystem stärken. Die abwechselnde Anwendung von warmem und kaltem Wasser regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und stärkt das Herz. Das Prinzip der Wechseldusche ähnelt traditionellen Kneipp-Anwendungen wie dem Knie- oder Schenkelguss. Beim Wechselduschen wird der Wasserstrahl allerdings per Gießkannenprinzip auf die Haut aufgetragen. Vorsicht: bei Erkältungen und Fieber sind weder Kneipp-Treten noch Wechselduschen uneingeschränkt zu empfehlen. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Wechseldusche

Eine Wechseldusche kann einfach und schnell zu Hause durchgeführt werden:

  1. 1. Beginnen Sie mit einer kurzen, angenehm warmen Dusche als Warmstart
  2. 2. Reduzieren Sie dann die Wassertemperatur auf kühl bis kalt und schalte die Brause am besten in den komprimierten Strahl. 
  3. 3. Starten Sie die kühle Phase bei den Füßen, da diese am weitesten vom Herzen entfernt sind. Anschließend lassen Sie den kalten Wasserstrahl von der Außenseite des rechten Fußes entlang bis hoch zur Hüfte wandern und dann auf die Innenseite des Oberschenkels und von dort aus wieder zu Ihrem Fuß wandern. Wiederholen Sie diesen Vorgang genauso auf der linken Körperseite. 
  4. 4. Nun folgen die Arme. Dafür lenken Sie den Strahl beginnend am rechten Handrücken bis zur Schulter und dann von der Achsel am Innenarm wieder bis zur Handfläche zurück. 
  5. 5. Den gesamten Vorgang zweimal wiederholen, also mit warmer Dusche beginnen, dann die kühle Phase einleiten und das Ganze dann nochmal von vorne. 
  6. 6. Beenden Sie die Wechseldusche immer mit kaltem Wasser, damit sich die Blutgefäße wieder zusammenziehen. 
  7. 7. Achten Sie darauf, dass der Körper nach der Wechseldusche schnell wieder gewärmt wird.

Der Schenkelguss nach Kneipp

Eine Kneipp-Anwendung für die Beine namens "Schenkelguss" kann nicht nur an warmen Tagen erfrischend sein, sondern auch müde Beine entkrampfen, die Muskulatur lockern und die Haut straffen. Die Anwendung kann auch gegen Krampfadern, Besenreiser und geschwollene Beine helfen. 

Um den Schenkelguss durchzuführen, sollte man nur warme Füße haben und das Wasser bei den ersten Anwendungen bei ca. 19–20 Grad Celsius halten. Der Wasserstrahl wird dann vom Fußrücken ausgehend an der Außenseite des rechten Beines nach oben geführt und dann kurz an der Leiste verweilt, bevor er über die Beininnenseite abwärts geht. Die Anwendung sollte bei Menschen mit akuten Nieren- und Blasenbeschwerden, arteriellen Durchblutungsproblemen, während der Menstruation, bei Ischiasschmerzen und Harnwegsinfektionen vermieden werden.

Schritt-für-Schritt Anleitung für den Schenkelguss nach Kneipp:

  1. 1. Vor der Anwendung sollten die Füße warm sein. 
  2. 2. Bei den ersten Anwendungen sollte das Wasser bei ca. 19–20 Grad Celsius gehalten werden. Bei jeder weiteren Anwendung kann die Temperatur etwas reduziert werden, um den Körper an das kalte Wasser zu gewöhnen. 
  3. 3. Der Wasserstrahl wird vom Fußrücken ausgehend an der Außenseite des rechten Beines nach oben geführt. 
  4. 4. Der Strahl verweilt dann kurz an der Leiste - bei warmem Wasser solange, bis eine gute Durchwärmung eintritt, bei kaltem Wasser etwa 5 bis 8 Sekunden. 
  5. 5. Anschließend wird der Schlauch über die Beininnenseite abwärts bewegt. 
  6. 6. Danach wird der Schenkelguss am linken Bein durchgeführt. 
  7. 7. Zum Abschluss sollten die rechte und linke Fußsohle kalt abgegossen werden. 
  8. 8. Sorgen Sie im Anschluss für Wiedererwärmung durch entsprechende Kleidung, Socken, Bewegung oder eine Massage.
Ungeübte können den Schenkelguss auch als Wechselanwendung durchführen, bei der die Wassertemperatur in der Warmphase rund 36 bis 38 Grad Celsius und in der Kaltphase bis zu 18 Grad Celsius beträgt.
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche

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Inhaltlich geprüft von Kai Melchior
Kai ist bereits seit 2016 in wissenschaftlichen Positionen in der Pharmaindustrie aktiv und seit 2020 Head of Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Die Abteilung ist Ansprechpartner für alle medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Produkten und Therapiebereichen und ständig im engen Austausch mit Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai ist Diplom-Biologe und hat in Köln studiert.

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Wen Jun Ng
Wen Jun ist Chemiker mit einem Schwerpunkt in der medizinischen Chemie und seit 2021 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Mit seiner Expertise prüft er, ob die Informationen und Inhalte auf dieser Seite medizinisch-wissenschaftlich korrekt sind sowie dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist er durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.
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