Operation zur Entfernung von Krampfadern

Venenstripping

Eines Tages stehen Sie auf und stellen fest, dass sich kleine blaue Äderchen unter der Haut abzeichnen. Vielleicht an den Waden. Vielleicht am Oberschenkel, oder auch in der Kniekehle. Eventuell haben sich aus dem sogenannten Besenreiser auch schon größere Krampfadern entwickelt, die dicker und auch tastbar sind. Noch vor der Frage nach der Ursache dahinter kommt dann schnell die Frage auf, was man dagegen tun kann. Und tatsächlich lassen sich Krampfadern entfernen. Neben der Sklerotherapie steht dafür auch das Venenstripping zur Verfügung, auch als Krampfader-Stripping bekannt. Welches Verfahren sich eignet, hängt auch stark von der Ausprägung der Krampfadern und der betroffenen Körperregion ab. Tauchen jedoch immer wieder neue Krampfadern auf, was auch nach einer Operation passieren kann, sollte man sie nicht nur als kosmetisches Problemchen betrachten, sondern auf die Suche nach der Ursache gehen. In diesem umfassenden Artikel werden wir Ablauf und verschiedene Formen des Venenstrippings im Detail erläutern.
Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Was sind Krampfadern eigentlich?

Varizen, wie Krampfadern auch genannt werden, gibt es in verschiedensten Formen und sie können prinzipiell fast überall am Körper auftreten, wobei sie jedoch nicht immer sichtbar sind. Krampfadern an den Beinen sind aber die häufigste Form.


Oft sind nämlich die große Rosenvene (Vena saphena magna), die sich von der Innenseite des Fußknöchels bis zur Leiste erstreckt, und die kleine Rosenvene (Vena saphena parva), die von der Außenseite des Unterschenkels bis zur Kniekehle verläuft, betroffen. Venenprobleme in Armen oder im Bauchraum sind dagegen weitaus seltener.

Der Grund dafür ist, dass insbesondere die Beinvenen oft an Venenproblemen leiden wie der chronischen venösen Insuffizienz leiden. Sie wird umgangssprachlich auch als Venenschwäche bezeichnet. Da das Blut in den Beinvenen ständig gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen gepumpt werden muss, erhalten die Venen dabei Unterstürtung von der sogenannten Venen-Muskel-Pumpe, während die Venenklappen verhindern, dass das Blut zurück in Beine und Füße sackt. Mit dem Alter lässt die Kraft der Venen-Muskel-Pumpe häufig nach und auch die Venen leiern aus, da das Bindegewebe nachgibt, wodurch die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen. 

Die Konsequenz: das Blut staut sich zunehmend in Beinen und Füßen, was die betroffenen Venen immer weiter dehnt, bis sie schließlich als Krampfadern an der Hautoberfläche sichtbar werden. Jedoch gibt es, außer einem hohen Alter, weitere Faktoren, die das Risiko für Krampfadern und die Entstehung einer Venenschwäche erhöhen, insbesondere Bewegungsmangel und Übergewicht. Doch auch Menschen mit Berufen, in denen man viel sitzt oder auf der Stelle steht sind prädestiniert für Venenschwächen und Symptome wie Krampfadern. Zudem sind Frauen etwas häufiger betroffen als Männer. 

Krampfadern an sich sind dabei jedoch nicht prinzipiell gefährlich, können aber Symptom für ein tiefergehendes Venenleiden sein und zudem auch Schmerzen verursachen. Und diese Venenleiden können unbehandelt mit der Zeit zu Komplikationen führen, etwa zu einer Venentrhombose oder Venenentzündung. Deshalb ist es wichtig, die kleinen und größeren Äderchen im Blick zu behalten und gegebenenfalls zu behandeln, beispielsweise mithilfe eines Venenstrippings. Übrigens: eine Venenthrombose kann nicht nur Folge, sondern auch Ursache für Krampfadern sein. Kam es bereits in der Vergangenheit zu einer tiefen Beinvenenthrombose, etwa infolge einer Herzinsuffizienz oder eines Gips, kann das zeitverzögert zu einer Überlastung der oberflächlichen Beinvenen führen, da der Bluttransport im tiefen Venensystem gestört ist. 

Die verschiedenen Formen von Varizen lassen sich wie folgt klassifizieren:

  • Stammvarikosis: Hierbei sind die Hauptvenen unter der Hautoberfläche betroffen, insbesondere die Vena saphena parva und die Vena saphena magna, auch als kleine und große Rosenvene bekannt. Das Venenstripping ist die bevorzugte Methode zur Behandlung dieser Form. 
  • Seitenastvarikosis: Bei dieser Form werden die Seitenäste des Venensystems durch einen Blutstau in den Hauptvenen in Mitleidenschaft gezogen. 
  • Perforansinsuffizienz: Dieser Begriff bezieht sich auf Undichtigkeiten in den Verbindungsvenen zwischen dem oberflächlichen und tiefen Venensystem Besenreiservarikosis: Dies sind kleine, rötlich-blaue Äderchen, die oft als erstes Anzeichen für Venenprobleme auftreten.
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche

Behandlung von Krampfadern mithilfe einer Operation

Krampfadern verschwinden in der Regel nicht von selbst. Wenn sie nicht nur kosmetische Probleme darstellen, sondern auch Beschwerden verursachen, übernehmen Krankenkassen die Kosten für die notwendige Behandlung. 

Es existieren drei primäre Therapien: 
  • Konservative Therapie: Dazu gehören das Tragen von KompressionsstrümpfenVenengymnastik und Hausmittel wie Kneipp-Anwendungen und Lymphdrainagen, um die Beschwerden zu lindern. 
  • Verödung und Kathetertherapie (endoluminale Therapie): Bei ausgeprägteren Varizen, oder ausbleibender Wirkung der Kompressionstherapie bzw. anderer konservativer Therapiemöglichkeiten, kann eine Verödung mit Flüssigkeit oder Schaum in Betracht gezogen werden, die sogenannte Sklerotherapie. Doch auch für die Krampfaderverödung gibt es mehr als ein Verfahren. So kann die Vene von innen auch mittels Hitze (Laser- oder Radiofrequenztherapie) verklebt werden. 
  • Operative Krampfaderentfernung (Venenstripping): Beim Venenstripping werden die erweiterten Venenabschnitte an ihrer Mündung in das tiefe Venensystem durchtrennt und herausgezogen. Dieses Verfahren kann ambulant durchgeführt werden und wird von den Krankenkassen bei medizinischer Indikation übernommen. Einer von mehreren Vorteilen gegenüber der Sklerotherapie, denn diese wird nur von einigen ausgewählten Krankenkassen bezahlt. 

Ablauf des Venenstrippings

Das Venenstripping ist ein operativer Eingriff, der in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Der Arzt entfernt dabei die geschädigten Abschnitte der Vena saphena magna, vorausgesetzt, das tiefe Venensystem ist intakt. Vor der Krampfaderentfernung erfolgt deshalb standardmäßig eine Überprüfung mithilfe von Ultraschall oder Kontrastmittel. Eine solche klassische Variante des Venenstrippings wird auch als Babcock-Operation bezeichnet. Bei besonders ausgeprägten Krampfadern bzw. Krampfaderleiden (Varikosis) kann übrigens auch eine Vollnarkose notwendig sein, was der Arzt nach der Voruntersuchung und vor Ort entscheidet. 


Der eigentliche Eingriff umfasst das Freilegen der Einmündung der Vena femoralis in die Vena saphena magna (Crosse), das Unterbinden von Seitenästen und schließlich das Stripping der Stammvene.  Die Vena femoralis ist eine große Vene, die sich im Oberschenkelbereich befindet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Beinvenensystems und spielt eine wichtige Rolle beim Rücktransport des Blutes aus den unteren Extremitäten zurück zum Herzen. Sie sammelt das Blut aus den oberflächlichen und tieferliegenden Beinvenen, einschließlich der Vena profunda femoris, und führt es in Richtung Becken weiter zur Vena iliaca externa. Aufgrund ihrer Größe und Lage wird sie oft für medizinische Eingriffe genutzt, wie zum Beispiel für die Einführung eines Katheters im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung oder für venöse Blutentnahmen. 

Die Freilegung der Crosse erfolgt über einen Schnitt in der Leiste, anschließend werden die Seitenäste der Vena femoralis abgebunden und es erfolgt ein weiterer Schnitt unterhalb der Krampfader bzw. des varikösen Abschnittes der betroffenen Vene, um schließlich den unteren Bereich der Stammvene zu unterbinden. Nun kommt der namensgebende Venenstripper, der auch als Babcock-Sonde bezeichnet wird, zum Einsatz. Die Sonde wird durch die betroffene Vene geschoben, bis sie an der Leiste über aus dem vorab gesetzten Schnitt an der Crosse wieder austritt. Die Vene wird an der Sonde befestigt un kann nun von oben nach unten aus den Beinen herausgezogen werden. So können, wenn nötig, auch sehr lange variköse Venenabschnitte entfernt werden, ohne dafür mehr als zwei Schnitte vorzunehmen. Soll der Druck auf die Fasern der Nerven im Bereich des Knöchels gemindert werden, lässt sich das Verfahren auch in umgekehrter Richtung durchführen.

Verschiedene Arten des Venenstrippings

Wenn neben der großen Rosenvene (Vena saphena magna) auch andere Blutgefäße betroffen sind, kommt die Perforansligatur zum Einsatz. Dieses Verfahren zielt darauf ab, die Verbindungen zwischen den oberflächlichen und den tiefer liegenden Venen zu unterbrechen, um den Blutfluss zu verbessern und die Belastung der Venen zu verringern. Es handelt sich um einen gezielten Eingriff, der dazu beiträgt, die Ursachen von Venenproblemen effektiv anzugehen.
Das Kryptostripping ist eine weitere sanfte Technik, die für fast alle Arten von Krampfadern geeignet ist. Bei diesem Ansatz wird eine metallische Sonde verwendet, die auf bis zu minus 80 Grad gekühlt werden kann. Diese extreme Kälte reduziert die Blutung während des Eingriffs nahezu vollständig, was die Entfernung der Vene erleichtert und das Risiko von Komplikationen verringert.
Ein besonders sanftes Verfahren stellt das invaginierende Stripping dar. Diese Methode zeichnet sich durch ein minimales Operationstrauma aus, was den Heilungsprozess erheblich erleichtert. Dabei kommt ein spezieller Pin-Stripper zum Einsatz, der von Oesch entwickelt wurde. Dieses Instrument ermöglicht es, den Venenstumpf beim Herausziehen einzustülpen, was den Eingriff schonender macht und die Erholungszeit verkürzt.
Für die Behandlung von Seitenastvarikosen, also Krampfadern, die von den Hauptvenen abzweigen, eignet sich besonders gut die Miniphlebektomie. Bei diesem Verfahren werden die betroffenen Venen mit feinen Häkchen vorsichtig aus dem Körper gezogen. Dies ermöglicht eine gezielte Behandlung ohne große Schnitte, was zu einer schnelleren Heilung und weniger sichtbaren Narben führt.

Nach der Operation

Trotz der vergleichsweise kleinen Schnitte, die beim Venenstripping verwendet werden, können einige Gewebeelemente wie Lymphgefäße, Nervenfasern und winzige Seitenäste der Vene in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies kann zu verschiedenen postoperativen Begleiterscheinungen führen, die jedoch in der Regel von selbst abklingen. 

Zu diesen gehören insbesondere Blutergüsse und Schwellungen im Bereich des Operationsgewebes. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome normalerweise Teil des natürlichen Heilungsprozesses sind und von selbst wieder verschwinden. Die Verwendung von Kompressionsstrümpfen kann die Heilung fördern, indem sie Druck auf das behandelte Gewebe ausüben und die Durchblutung unterstützen. 

Nach dem Venenstripping erfolgt in der Regel eine Krankschreibung für einen Zeitraum von ein bis drei Wochen. Während dieser Zeit wird den Patienten empfohlen, die Kompressionsstrümpfe zu tragen, da sie dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und die Genesung zu beschleunigen. Darüber hinaus sollten Patienten langes Sitzen vermeiden und stattdessen regelmäßige Bewegung in ihren Alltag integrieren. Dies fördert die Durchblutung und hilft, die Bildung neuer Krampfadern an anderen Stellen zu minimieren. Und obwohl der Mythos, dass man mit Krampfadern nicht in die Sauna darf, mittlerweile widerlegt ist, gilt das für ein paar Wochen nach der Operation nach wie vor. Hitze ist nach dem Eingriff also temporär zu meiden.

Das Wichtigste zur postoperativen Phase des Venenstrippings

  • Trotz kleiner Schnitte können Gewebeelemente wie Lymphgefäße und Nervenfasern geschädigt werden.
  • Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich sind normale Begleiterscheinungen, die normalerweise von selbst verschwinden.
  • Die Verwendung von Kompressionsstrümpfen unterstützt die Heilung und reduziert Schwellungen.
  • Patienten sollten nach dem Venenstripping für ein bis drei Wochen krankgeschrieben sein.
  • Während dieser Zeit wird empfohlen, Kompressionsstrümpfe zu tragen.

Und wenn es nach der OP erneut zu Krampfadern kommt?

Das Risiko, dass es nach einem Venenstripping erneut zu Krampfadern kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der angewendeten Behandlungsmethode, individuellen Risikofaktoren und der Qualität der Nachsorge. Die Forschung zeigt unterschiedliche Rezidivraten nach Venenstripping, wobei die langfristigen Erfolgsraten variieren können.

Eine Studie fand heraus, dass die rezidivfreien Raten nach Stripping-Operation, Saphenofemoralligatur und Sklerotherapie nach 4 Jahren bei 80,7 %, 64,5 % bzw. 51,3 % lagen. Das Venenstripping zeigte also signifikant geringere Rezidivraten im Vergleich zu den anderen Behandlungsmethoden.1

Eine andere Studie zeigte, dass die Freiheit von Reoperationen nach 11 Jahren bei 70% lag, wenn nur eine Ligatur durchgeführt wurde, verglichen mit 86% nach Stripping. Dies deutet darauf hin, dass das Stripping das Risiko einer erforderlichen Reoperation senkt.2

Zusätzlich ergab eine Studie, dass das Stripping der V. saphena magna das Risiko einer erneuten Operation wegen rezidivierender Varikosen nach 5 Jahren um zwei Drittel reduziert und daher für primäre große Saphenavarizen routinemäßig empfohlen werden sollte.3

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Venenstripping im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden wie Saphenofemoralligatur und Sklerotherapie zu geringeren Rezidivraten führen kann. Dennoch ist es wichtig, individuelle Risikofaktoren und die Qualität der Nachsorge zu berücksichtigen, um das Rezidivrisiko zu minimieren.

Dazu zählt auch ein venengesunder Alltag. Kommt es nach einer Behandlung erneut zu Krampfadern oder steht fest, dass die Ursache für die Varizen eine Venenschwäche ist, sollten Betroffene auch nach der Krampfaderentfernung weiter Venengymnastik und Hausmittel anwenden und etwaige Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und falsches Schuhwerk reduzieren

Auch Venostasin® retard kann helfen, die Linderung von Symptomen wie Wadenkrämpfen und Ödemen zu unterstützen. Und wer unterwegs einen Frischekick benötigt, um die Durchblutung anzuregen, etwa auf Reisen, kann dafür das Venostasin® fresh Spray nutzen. Schließlich lassen sich Wadenwickel, Kneipp-Treten oder warm-kalte Wechselduschen im Flugzeug oder im Büro nur schwer durchführen. Zudem unterstützt regelmäßige Venengymnastik nicht nur die Durchblutung, sondern stärkt die Venen-Muskel-Pumpe nachhaltig. 

Regelmäßige Venentests in der Apotheke können zudem einen schnellen Anhaltspunkt dafür liefern, ob eine Venenschwäche vorliegt. SIe ersetzen allerdings nicht die Untersuchung beim Phleblogen. Dennoch kann eine Venenmessung ein wichtiger Indikator sein. 

Auf das Venenstripping vorbereiten

  • Ärztliche Anweisungen befolgen: Befolgen Sie alle spezifischen Anweisungen Ihres Arztes bezüglich der Vorbereitung auf die Operation. Dies kann Anweisungen zur Medikamenteneinnahme, Ernährung und zu körperlichen Aktivitäten umfassen. 
  • Medikamenteneinnahme überprüfen: Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel, die Sie regelmäßig einnehmen. Bestimmte Medikamente, wie Blutverdünner, müssen möglicherweise vor der Operation angepasst oder abgesetzt werden. 
  • Rauchen einstellen: Rauchen kann den Heilungsprozess verlangsamen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Es wird empfohlen, mindestens zwei Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören. 
  • Alkoholkonsum reduzieren: Vermeiden Sie Alkohol in der Woche vor Ihrer Operation, da Alkohol die Blutgerinnung beeinflussen und zu Blutungen führen kann.
  • Ausreichend Ruhe: Stellen Sie sicher, dass Sie in den Tagen vor der Operation gut schlafen, um Ihren Körper auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten.
  • Ernährung: Essen Sie gesunde, ausgewogene Mahlzeiten und bleiben Sie hydratisiert. Eine gute Ernährung kann helfen, Ihren Körper für die Operation zu stärken und die Erholung zu beschleunigen. 
  • Körperliche Aktivität: Bleiben Sie aktiv, soweit es Ihr Zustand erlaubt, aber vermeiden Sie schwere körperliche Anstrengungen, insbesondere in den letzten Tagen vor der Operation. 
  • Vorbereitung für die Erholungsphase: Organisieren Sie Ihre Erholungsphase im Voraus. Dazu gehört, dass Sie sich frei nehmen, Hilfe bei der Betreuung von Kindern oder Haustieren arrangieren und sicherstellen, dass Sie alles zu Hause haben, was Sie für eine komfortable Erholung benötigen. 
  • Kleidung und persönliche Gegenstände: Tragen Sie am Tag der Operation bequeme Kleidung und bringen Sie alle notwendigen persönlichen Gegenstände mit, die Sie für Ihren Krankenhausaufenthalt benötigen könnten. 
  • Fragen und Bedenken klären: Wenn Sie Fragen haben oder sich unsicher fühlen, zögern Sie nicht, Ihren Arzt oder das medizinische Personal zu kontaktieren. Es ist wichtig, dass Sie sich mental beruhigt und informiert fühlen.

Für wen kommt ein Venenstripping überhaupt in Betracht?

Die Eignung des Venenstrippings als Behandlungsmethode für Krampfadern muss individuell von einem Arzt entschieden werden. Im Allgemeinen gilt jedoch: Das Stripping ist insbesondere dann geeignet, wenn Stammvenen betroffen sind, da diese weniger geschlängelt sind. Wenn eine Krampfader stark gewunden ist, kann der Draht mit der Sonde nur schwer hindurchgeführt werden. 

Meistens werden zunächst andere Behandlungsmethoden ausprobiert, wie die Kompression in Verbindung mit Gymnastik und anderen begleitenden Therapien. Nur wenn diese Therapien nicht (mehr) zum Erfolg führen, wird ein Stripping durchgeführt. Bei Patienten mit erhöhtem Operations- oder Narkoserisiko versucht man, mit anderen minimal-invasiven Methoden zum Ziel zu kommen, darunter Laserbehandlungen und Verödungen.

Mögliche Komplikationen nach dem Venenstripping

Obwohl das Venenstripping eine weitgehend sichere chirurgische Methode zur Entfernung von Krampfadern darstellt, können dennoch verschiedene Komplikationen auftreten. 

Zu den häufigeren Nebenwirkungen gehören blaue Flecken, Druckgefühle, Schwellungen sowie Spannungsgefühle in den Beinen, die in der Regel vorübergehend sind. Taubheitsgefühle können ebenfalls auftreten, wenn während des Eingriffs Hautnerven verletzt werden. 

In seltenen Fällen können stärkere Schmerzen auf eine Durchblutungsstörung hinweisen, was eine umgehende ärztliche Kontrolluntersuchung erforderlich macht. Zu den ernsteren, aber weniger häufigen Komplikationen zählen Störungen der Wundheilung und Infektionen. Verletzungen an der Schlagader in der Leistengegend sind ebenfalls möglich und erfordern sofortige medizinische Aufmerksamkeit. 

Eine sorgfältige Thromboseprophylaxe ist essentiell, um das Risiko von Blutgerinnseln zu minimieren, die zu lebensbedrohlichen Lungenembolien führen können. Die Verwendung elektrischer Geräte während des Eingriffs birgt das Risiko der Erzeugung von Kriechströmen, die Gewebe- und Hautschäden verursachen können. 

Zudem kann das lange Liegen auf dem Operationstisch zu Druckstellen an Weichteilen und Nerven führen, was Empfindungsstörungen und im schlimmsten Fall Lähmungen nach sich ziehen kann. Allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeiten gegenüber den verwendeten medizinischen Mitteln können ebenfalls auftreten. Symptome wie Hautausschläge, Juckreiz, Schwellungen, Erbrechen, Schwindel oder tränende Augen bedürfen einer sofortigen medizinischen Bewertung. 

Sehr selten können Infektionen auftreten, die Atmung, Herz oder Kreislauf betreffen und eine intensivmedizinische Behandlung erfordern. Es ist wichtig, dass Patienten nach einem Venenstripping auf Anzeichen von Komplikationen achten und bei Bedenken unverzüglich ihren Arzt kontaktieren. Eine gute postoperative Pflege und die Einhaltung aller Nachsorgeanweisungen sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und eine schnelle Genesung zu fördern.

Mit Miniphlebektomie oberflächliche Krampfadern entfernen

Die Miniphlebektomie ist eine effiziente Methode zur Entfernung von oberflächlichen und hervorstehenden Krampfadern unterschiedlicher Größe. Sie eignet sich besonders für die Behandlung kleiner bis mittlerer Retikular- und Astkrampfadern, die durch winzige Stiche von nur 1–3 mm herausgezogen werden können. Selbst größere, kaliberstarke Astkrampfadern können durch eine Phlebektomie behandelt werden, erfordern jedoch größere Schnitte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass tiefer liegende Astkrampfadern mit diesem minimal-invasiven Verfahren schwer zu erreichen sind und daher möglicherweise mehrere Schnitte erforderlich sind. In solchen Fällen kann eine Schaum-Sklerosierungstherapie eine bessere Alternative darstellen. Selbst für sehr kleine Befunde kann die Sklerosierungstherapie besser geeignet sein.

Die Miniphlebektomie kann als eigenständige Methode oder in Kombination mit einer Sklerotherapie durchgeführt werden. Dieser Eingriff wird ambulant durchgeführt und erfordert lediglich eine örtliche Betäubung sowie gegebenenfalls eine leichte Schlaf-Schmerzspritze.

Ablauf

Zu Beginn des Verfahrens werden die zu behandelnden Venen im Stehen markiert. Hierbei hilft Ultraschall, Krampfadern zu erkennen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dieses "Mapping" der Krampfadern erfolgt sowohl vor als auch während des Eingriffs, um die Anzahl der Schnitte zu minimieren und diese so klein wie möglich zu halten. 

Anschließend wird die örtliche Betäubung injiziert. Sobald diese wirksam ist, werden kleine Hautstiche von 1 bis 3 mm gesetzt. Über diese Stiche kann die Krampfader mithilfe winziger Haken herausgezogen werden. Daher wird die Miniphlebektomie auch als "Häkchenverfahren" oder "Häkchentechnik" bezeichnet. Bei kleinen bis mittleren Krampfadern ist in der Regel keine Hautnaht erforderlich. Gegebenenfalls werden spezielle Pflaster verwendet, um eine gute Wundversorgung zu gewährleisten. Narbenbildung tritt entweder gar nicht oder nur in geringem Maße auf.

Zusammenfassend sind die wichtigsten Punkte zur Miniphlebektomie:
  • Die Miniphlebektomie ist ideal für die Entfernung kleiner bis mittlerer Retikular- und Astkrampfadern.
  • Sie erfolgt in der Regel ambulant und erfordert nur eine örtliche Betäubung. Durch "Mapping" werden die zu behandelnden Venen identifiziert, um die Anzahl und Größe der Schnitte zu minimieren.
  • Kleine Hautstiche von 1–3 mm ermöglichen das Herausziehen der Krampfader mithilfe von winzigen Haken. 
  • Bei kleinen bis mittleren Krampfadern ist keine Hautnaht erforderlich, und Narbenbildung ist minimal.

Die Wahl zwischen Venenstripping und Miniphlebektomie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art und Lage der Krampfadern sowie der individuellen Gesundheit des Patienten. In einigen Fällen kann die Miniphlebektomie eine weniger invasive und schonendere Alternative zum Venenstripping sein. Ihr Arzt wird die am besten geeignete Behandlungsoption für Ihre spezifische Situation empfehlen.
Die Therapie richtet sich nach Art und Schweregrad der Symptome. Behandlung von Venenschwäche & Krampfadern
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Miyazaki, K., Nishibe, T., Sata, F., Murashita, T., Kudo, F., Miyazaki, Y., Nishibe, M., Ando, M., & Yasuda, K. (2005). Long-term results of treatments for varicose veins due to greater saphenous vein insufficiency.. International angiology : a journal of the International Union of Angiology, 24 3, 282-6. 

 Winterborn, R., Foy, C., & Earnshaw, J. (2004). Causes of varicose vein recurrence: late results of a randomized controlled trial of stripping the long saphenous vein. Journal of vascular surgery, 40 4, 634-9 . https://doi.org/10.1016/J.JVS.2004.07.003.

Dwerryhouse, S., Davies, B., Harradine, K., & Earnshaw, J. (1999). Stripping the long saphenous vein reduces the rate of reoperation for recurrent varicose veins: five-year results of a randomized trial.. Journal of vascular surgery, 29 4, 589-92 . https://doi.org/10.1016/S0741-5214(99)70302-2.
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