Frühwarnzeichen einer Veneninsuffizienz

Wadenkrämpfe

Wadenkrämpfe können sehr schmerzhaft sein und haben verschiedenste Ursachen, von denen viele harmlos und leicht behandelbar sind. Es gibt viele Hausmittel und Tipps zur Vorbeugung, sowie zur Linderung akuter Schmerzen infolge der Muskelkrämpfe. Die häufigste Art sind idiopathische Beinkrämpfe, bei denen keine Ursache bekannt ist. Mögliche Auslöser sind starke oder abnormale Belastung des betroffenen Muskels oder ein verminderter Blutzufluss. Mit zunehmendem Alter nimmt übrigens auch die Häufigkeit von Muskelkrämpfen zu, insbesondere in den Beinen. Sie treten oft plötzlich auf und können mit starken Schmerzen einhergehen, die jedoch nach einer akuten Phase (meist höchstens ein bis zwei Minuten) wieder deutlich nachlassen. Besonders häufig überraschen sie uns im Ruhezustand, vor allem während der Nacht. 

Eine mögliche Ursache, von der viele Menschen schonmal gehört haben, ist eine Störung des Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalts, insbesondere der Magnesiummangel. Auch bestimmte Erkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit („Schaufensterkrankheit“), Schilddrüsen- und Hormonstörungen, die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Parkinson oder das Restless-Legs-Syndrom können Wadenkrämpfe auslösen. Ebenso können Krämpfe in den Beinen Symptom einer beginnenden Varikose bzw. einer Venenwandschwäche (venöse Insuffizienz) und/oder eines Venenklappendefekts sein. 

Deshalb ist es entscheidend, dass Sie Wadenkrämpfe, auch wenn sie in der Regel schnell wieder vorbei sind, ernst nehmen und ärztlich untersuchen lassen. Venentests und ein Termin bei einem Phlebologen können dabei helfen, Ursachen wie eine chronische venöse Insuffizienz auszuschließen.

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Krämpfe in den Beinen: schnelle Hilfe bei Schmerzen im Ruhezustand

Eine Sofortmaßnahme bei Wadenkrämpfen ist, den Muskel zu massieren und vorsichtig zu dehnen. Ebenfalls hilfreich können eine warme Dusche oder eine auf die betroffene Stelle gelegte Wärmflasche sein. Trinken Sie ausreichend Wasser und meiden Sie Alkohol und Koffein. Bei starken Beschwerden kann eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein, zum Beispiel mit Magnesium oder Chininsulfat. Es ist jedoch ratsam, bei hartnäckigen oder häufig wiederkehrenden Muskelkrämpfen einen Arzt aufzusuchen.
Meist ist die Ursache jedoch harmlos. So können schon eine ungünstige Schlafposition oder eine Überanstrengung der Beinmuskulatur zu Krämpfen führen. Nur selten stecken ernsthafte Erkrankungen wie Nierenprobleme, neurologische Störungen oder Muskelerkrankungen dahinter. Regelmäßige Bewegung und Dehnung der Waden verschaffen dementsprechend oft schon Linderung und sind zugleich eine gute Präventionsmaßnahme.

Ursachen: Wie entstehen Wadenkrämpfe?

Wadenkrämpfe entstehen, indem sich die Wadenmuskulatur schmerzhaft zusammenzieht. Die Verkrampfung tritt in der Regel plötzlich und ohne Vorwarnung auf, häufig beim Sport oder auch nachts im Schlaf. Dass sich Muskeln anspannen (Kontraktion), ist ein völlig normaler Teil unseres Bewegungsapparats – solange sie sich anschließend auch wieder entspannen. Bei Wadenkrämpfen jedoch bleibt genau diese Entspannung zunächst aus. Die Muskulatur fühlt sich hart an und schmerzt. Wie genau Wadenkrämpfe entstehen, ist bis heute nicht wissenschaftlich geklärt. Jedoch gibt es eine Reihe an möglichen Auslösern für das Verkrampfen.
Wadenkrämpfen können folgende Ursachen zu Grunde liegen:
 
  • Mängel im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt (insbesondere ein Magnesiummangel, z. B. durch sportliche Belastung oder in der Schwangerschaft)
  • Muskelkrankheiten, verkürzte Muskeln oder Überbelastung der Muskeln
  • Bewegungsmangel, der zu mangelnder Durchblutung und Nährstoffversorgung führt
  • Hormonelle Störungen bzw. Schwankungen
  • Stoffwechselstörungen (wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes)  
  • Nervenkrankheiten (wie Parkinson, Multiple Sklerose oder amyotrophe Lateralsklerose)
  • Unbequeme, gerade auch hohe Schuhe
  • Medikamentöse Nebenwirkungen/Begleiterscheinungen (auch der Pille) oder Vergiftungen
  • Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen (wie Krampfadern)

Gerade Sportler, Schwangere, kranke oder ältere Menschen leiden entsprechend oft unter Wadenkrämpfen.

Wadenkrämpfe durch Muskelerkrankungen

Wadenkrämpfe sind in der Regel ein häufiges und harmloses Symptom, das oft auf Überanstrengung oder Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel zurückzuführen ist. Manchmal können jedoch ernsthafte Erkrankungen wie Myotonien oder stoffwechselbedingte Muskelkrankheiten dahinterstecken. Myotonien, eine Gruppe von erblich bedingten Muskelerkrankungen, können dazu führen, dass sich ein Muskel nach einer willkürlichen Anspannung nur zögerlich wieder entspannt. Die Ionenkanäle der Muskelzellen nehmen hier Nervenreize nur fehlerhaft auf und übertragen sie auch nicht mehr richtig. Bei stoffwechselbedingten Muskelkrankheiten liegt ein Ungleichgewicht zwischen Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr und Energieverbrauch im Muskel vor. Wadenkrämpfe können in diesem Zusammenhang auftreten, gehören jedoch nicht zu den vorherrschenden Symptomen. Eine genaue Diagnose durch einen Neurologen ist erforderlich, um die Ursachen zu ermitteln und eine angemessene Therapie zu bestimmen.

Wadenkrämpfe durch Nervenstörungen

Das Nervensystem und die Muskeln im Körper arbeiten eng zusammen. Bestandteile sind das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) und das periphere Nervensystem (im übrigen Körper), das die Informationen zwischen dem Zentralnervensystem und dem Rest des Körpers überträgt. Das vegetative Nervensystem reguliert die Funktionen innerer Organe. Krankheiten des Nervensystems können zu Funktionsstörungen der Muskeln führen.
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine Motoneuronerkrankung, welche die Bewegungsnerven des Gehirns und Rückenmarks schädigt und langfristig Muskelschwäche, sowie Lähmungen verursacht. Sie ist in der Vergangenheit, trotz ihrer Seltenheit, durch die Ice-Bucket-Challenge ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die Challenge sollte symbolisieren, wie es sich anfühlt, von ALS betroffen zu sein. 

Die Krankheit zerstört die Nervenzellen, die für die Kontrolle der Muskulatur zuständig sind, was zu Muskelschwund, Lähmungen und im schlimmsten Fall zum Tod führt. Durch das Eiswasser sollte verdeutlicht werden, wie sich die Betroffenen fühlen, wenn ihre Nerven durch die Krankheit kalt und taub werden. 

Als Erstsymptome fallen häufig nächtliche, schmerzhafte Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen sowie wiederholt Krämpfe in Muskeln auf, die aktiv betätigt werden. Im weiteren Verlauf kommt es zu Beschwerden wie undeutlicher Sprache, Zuckungen und Lähmungen der Zunge, Schluckstörungen und Atemnot. 

Die Diagnose erfolgt durch Symptome und weitere Untersuchungen wie Bluttests, Elektromyografie und Elektroneurografie. Eine Heilung der Krankheit ist bislang nicht möglich. Die Behandlung erfolgt in Spezialkliniken und umfasst erleichternde Maßnahmen wie Krankengymnastik, Ergotherapie und Atemhilfen sowie die Gabe von Riluzol zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs.

Polyneuropathien

Polyneuropathien sind weitere Erkrankungen, bei der Schäden an den peripheren Nerven auftreten und Wadenkrämpfe sowie Muskelschwäche verursachen können. Es gibt hunderte mögliche Ursachen wie Diabetes, Alkoholmissbrauch oder Medikamente. 

Die Symptome sind vielfältig und treten oft symmetrisch an den Füßen und Beinen auf. Mögliche Beschwerden sind Kribbeln, Brennen, Stechen, Überempfindlichkeit, Taubheits- oder Pelzigkeitsgefühle, Schmerzen, Muskelschwäche und Gangschwierigkeiten, je nachdem, welche Nerven genau betroffen sind. 

Für die Diagnose der Polyneuropathie werden von neurologischer Seite Messungen zur Sicherung der Diagnose durchgeführt, bei der unter anderem Sensibilität und Muskelreflexe untersucht werden. Bei einem Verdacht auf Polyneuropathie werden zur Sicherung der Diagnose weitere Untersuchungen durchgeführt, wie die Elektroneurographie und Elektromyographie. Wenn die Ursache unklar ist, können auch Blut- und Urinanalysen, eine Lumbalpunktion, genetische Untersuchungen, eine Biopsie oder eine Hautprobe durchgeführt werden. Außerdem können Röntgen-, Ultraschall- und MRT-Untersuchungen hilfreich sein. 

Die Therapie besteht darin, den Auslöser der Krankheit zu behandeln, wenn möglich. Schmerzen und Missempfindungen lassen sich eventuell mit Medikamenten abschwächen. Eine Physiotherapie und andere alternative Therapien können ebenfalls hilfreich sein.

Dystonien

Dystonien sind Störungen der Muskelspannung und Bewegungsabläufe. In einzelnen Körperregionen ziehen sich einzelne Muskeln oder Muskelgruppen anfallsartig zusammen und der Muskeltonus bzw. die Anspannung erhöht sich. In der Folge entstehen unkontrollierte Bewegungen, etwa wird der Kopf abrupft nach in eine Richtung bewegt, oder es kommt zu Zuckungen im Gesicht und an den Augen. Auch die Arme, Füße und Beine sind oft betroffen. Ein gängiges Symptom, welches zusätzlich auftritt, ist Muskelzittern. Auch Muskelkrämpfe, wie eben die Wadenkrämpfe, sind häufig. Oft ist es möglich, mit gezielten willkürlichen Bewegungen gegenzusteuern und die Dystonie zu lindern. Das ist jedoch nur eine Akuthilfe und keine Behandlung der Ursache. Dystonien können als eigenständige Nervenstörung auftreten oder sekundär im Rahmen anderer neurologischer Krankheiten.

Man unterteilt sie in folgende Arten:
Sie betreffen nur bestimmte Muskeln in einer Körperregion, wie zum Beispiel an den Händen, im Nacken oder im Gesicht. Sie können die Bewegungsfreiheit einschränken und das Ausführen alltäglicher Aktivitäten erschweren. Bekannte fokale Dystonien sind zum Beispiel Schreibkrämpfe.
Mehrere, teils auch nicht benachbarte Körperbereiche, zum Beispiel Hals und eine Hand, sind betroffen.
Hier sind komplette Muskelgruppen in nicht benachbarten Körperregionen betroffen, also zum Beispiel der rechte Oberschenkel und der linke Oberarm.
Diese Form betrifft nur eine Körperhälfte.
Sie betrifft den ganzen Körper, einschließlich des Rumpfes, der Arme und Beine.
Es kommt zu Schüben bzw. akuten Anfällen von Dystonien, die sich auf einen Bereich des Körpers beschränken.
Ihre Entstehung kann durch die Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden, wie z. B. Neuroleptika oder Antiemetika.
Zur Diagnose einer Dystonie kann der Neurologe neben einer körperlichen Untersuchung auch bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie oder eine Computertomografie sowie elektrophysiologische Untersuchungen wie Elektromyografie und Elektroneurografie einsetzen. 

Es ist wichtig, Dystonien von psychisch bedingten Tics zu unterscheiden, da die Therapie unterschiedlich ausfällt. Tics sind plötzliche, schnelle, wiederholende und unwillkürliche Bewegungen oder Lautäußerungen, die oft von einem unangenehmen Gefühl begleitet werden. Sie treten oft in Stresssituationen auf und können durch Ablenkung oder bewusste Kontrolle beeinflusst werden. Im Gegensatz dazu sind Dystonien langsamere, anhaltende und oft schmerzhafte Bewegungen oder Verkrampfungen.
       

Neuromyotonie

Die seltene Neuromyotonie ist durch eine Übererregbarkeit von muskelanregenden Nerven gekennzeichnet und kann familiär-erblich oder erworben sein. Typische Symptome sind Steifigkeit der Muskulatur, Muskelwogen und Muskelkrämpfe sowie vermehrtes Schwitzen und anhaltende Muskelaktivität im Schlaf und in Narkose. Die Diagnose wird mittels Elektromyogramm gestellt, andere Krankheiten müssen ausgeschlossen werden. Eine spezielle Therapie ist nicht immer notwendig, aber eine Physiotherapie kann sinnvoll sein. Medikamente wie Carbamazepin, Phenytoin oder Lamotrigin können eine Muskelsteife günstig beeinflussen und Autoimmunkrankheiten lassen sich durch immununterdrückende Medikamente behandeln.

Crampussyndrom

Das Crampussyndrom oder Muskelkrampf-Muskelschmerz-und-Faszikulationen-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die hauptsächlich durch Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen und Faszikulationen gekennzeichnet ist. Die Krankheit tritt normalerweise bei ansonsten gesunden Menschen auf und wird zu den Hyperexzitabilitätssyndromen der peripheren Nerven gezählt. Die Diagnose wird anhand von klinischen Merkmalen und einer gründlichen neurologischen Untersuchung gestellt, während die Behandlung in der Verwendung von Medikamenten wie Carbamazepin, Gabapentin, Lamotrigin oder Pregabalin und in der Dehnung und Massage während des Krampfanfalls besteht. Es gibt ein gehäuftes Vorkommen von Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen des Vorderhorns und Stoffwechselstörungen bei Patienten mit Crampussyndrom.

Stiff-Person-Syndrom (früher Stiff-Man-Syndrom)

Das Stiff-Person-Syndrom (SPS) ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die zu Muskelverhärtungen führt und oft Gangstörungen, Blockaden und Stürze verursacht. Weitere Symptome können erhöhte Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen, vegetative Störungen und psychische Auffälligkeiten sein. Das SPS kann in jedem Alter auftreten und ist chronisch. Die Diagnose basiert auf der typischen Vorgeschichte, Untersuchungsbefunden und dem Nachweis von charakteristischen Antikörpern. 

Die Diagnose basiert auf drei Säulen: der typischen Vorgeschichte, typischen Untersuchungsbefunden im EMG und dem Nachweis von charakteristischen Antikörpern. 

Die Behandlung des SPS zielt auf eine Linderung der Symptome ab und kann gezielte Physiotherapie, muskelentspannende Medikamente wie Baclofen oder Tizanidin, sowie in ausgewählten Fällen das Botulinumtoxin umfassen. Wenn die symptomatische Therapie nicht ausreicht, können Medikamente eingesetzt werden, die das Immunsystem bremsen, wie Kortisonpräparate, Immunglobuline oder Immunsuppressiva.

Wirbelsäulenverengungen & Bandscheibenprobleme

Die Verschiebung der Bandscheibe kann die Nervenwurzel und den austretenden Nerv einklemmen und somit zu einer Radikulopathie führen. Auch entzündliche Prozesse oder degenerative Veränderungen am Wirbelkanal, zum Beispiel bei einer Spinalkanalstenose, können ursächlich für Wadenkrämpfe sein. Weitere Symptome einer Radikulopathie sind Rückenschmerzen, die bis in ein Bein und/oder einen Fuß ausstrahlen, begleitet von Kribbeln, Taubheitsgefühlen und manchmal Lähmungserscheinungen.

Wadenkrämpfe durch Mineralstoffmangel (Elektrolythaushalt)

Die Regulierung der Muskelfunktion im menschlichen Körper basiert auch auf Mineralstoffen wie Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium, die als Elektrolyte im Körperwasser gelöst sind. Elektrisch geladene Ionen leiten Nervensignale an die Muskelzellen weiter, damit sie sich nach Bedarf verkürzen oder in die Länge dehnen. Wenn wir zu wenig trinken und/oder stark schwitzen, kann ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt entstehen, durch welches wichtige Salze verloren gehen. Ein Mangel an Mineralstoffen, insbesondere an Magnesium, führt dann mitunter zu Wadenkrämpfen. Risikofaktoren für einen Magnesiummangel sind vor allem eine unausgewogene Ernährung, Alkoholsucht, künstliche Ernährung, Essstörungen oder die übermäßige Verwendung von Abführmitteln. 

Bei einer Nierenschwäche oder einem Nierenversagen kann der Wasser-Salz-Haushalt ebenfalls aus der Balance gebracht werden, weshalb Wadenkrämpfe und Muskelzuckungen typische Symptome im Spätstadium einer Niereninsuffizienz sind. 

Auch Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 können zu Wadenkrämpfen führen. Die chronische Stoffwechselerkrankung führt zu einer gestörten Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und einem Magnesiummangel, was zu Muskelkrämpfen und Schmerzen in den Beinen führen kann. 

Nebenschilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenunterfunktion können ebenfalls zu Wadenkrämpfen führen. Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen kann durch Schilddrüsenoperationen, erblich bedingte oder autoimmunologisch ausgelöste Funktionsstörungen verursacht werden. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können gestörte Muskelreaktionen auftreten, die sich eher durch Muskelsteifigkeit, Muskelschwäche und Schmerzen äußern. 

Bei Verdacht auf eine Mineralstoffmangelsituation wie Hypomagnesiämie oder Hypokalziämie können Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt werden. Durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Mineralstoffpräparaten kann der Mangel ausgeglichen werden. Je nach Ursache sind eventuell weitere Untersuchungen nötig, um die eigentliche Ursache festzustellen und gezielt zu behandeln.

Wieso treten Wadenkrämpfe oft in der Nacht auf?

Besonders lästig sind Wadenkrämpfe, wenn sie uns nachts plötzlich schmerzhaft aus dem Schlaf reißen. Doch wieso entstehen Wadenkrämpfe überhaupt oft in der Nacht, wo die Muskeln doch in Ruhe liegen? 

Genau das ist der Grund: Während die Muskulatur tagsüber regelmäßig bewegt und dadurch automatisch gedehnt wird, kann nachts keine Dehnbewegung die nächtlichen Wadenkrämpfe verhindern.

Wie hängen Wadenkrämpfe und Krampfadern zusammen?

Obwohl Krampfadern „Krampf“ im Namen tragen, werden diese nicht durch Wadenkrämpfe ausgelöst. Stattdessen leitet sich der Name des Venenleidens vom altdeutschen „krimpfan“ (= krümmen) ab, da man bei Krampfadern die gekrümmten Venen bläulich durch die Haut schimmern sieht. 

Und doch gibt es einen Zusammenhang zwischen Wadenkrämpfen und Krampfadern. 

Es ist nämlich genau umgekehrt:  
Nicht Wadenkrämpfe lösen Krampfadern aus, sondern Krampfadern können zu Wadenkrämpfen führen. Denn Krampfadern sind erweiterte, ausgesackte Venen und beeinträchtigen den Stoffwechsel in den Beinen. Neben Wasseransammlungen, Spannungsgefühlen und schweren Beinen kann es daher bei Krampfadern auch zu Muskelkrämpfen kommen. Da die Symptome von Krampfadern über den Tag tendenziell zunehmen, treten die Wadenkrämpfe hier oft nachts auf. 

Zum Glück können Sie das mit Venostasin® retard vermeiden. Denn mit Venostasin® schützen Sie Ihre Venenwand und können so auch nächtliche Wadenkrämpfe lindern.
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Hausmittel: was kann man gegen Wadenkrämpfe tun?

Zwar sind Muskelkrämpfe sehr schmerzhaft und gerade im Fall nächtlicher Wadenkrämpfe auch äußerst lästig, sie dauern aber zum Glück meist nur wenige Minuten an. Größtenteils helfen Hausmittel wie Massagen, Kälte- oder Wärmewickel und Dehnübungen, die Wadenkrämpfe schnell zu lindern. Das gilt auch dann, wenn die Schmerzen muskelkaterähnlich für eine längere Zeit anhalten. 

Zur Vorbeugung ist es wichtig, regelmäßig Sport zu treiben und Bewegungsmangel zu vermeiden. Vollkommen verhindern lassen sich Wadenkrämpfe jedoch nicht immer. Neun von zehn Menschen erleben sie mindestens einmal im Leben. 

  • Dehnen Sie die Wadenmuskulatur: Erste Hilfe gegen akute Wadenkrämpfe leistet das Dehnen der Unterschenkelmuskulatur. Ziehen Sie dazu die Zehen nach oben und stemmen Sie die Ferse kräftig in den Boden. Treten die Wadenkrämpfe nachts auf, können Sie die Ferse natürlich auch fest gegen Wand oder Bettende drücken. Sollte Ihnen dieses kontrollierte Dehnen selbst schwerfallen, bitten Sie einen Helfer, Ihre Fußspitze sanft zu Ihnen zu drücken und Ihre Wadenmuskulatur so zu dehnen. 
  • Massieren Sie den Wadenmuskel: Auch leichte Massagen helfen im Akutfall. Dadurch wird die Muskulatur gelockert und entspannt und die Durchblutung gefördert.
  • Beim Sport: Trinken Sie ausreichend und legen Sie eine kurze Pause ein. 
  • Setzen Sie auf Wärme – oder Kälte: Zusätzliche Entspannung erreichen Sie oft durch Wärme in Form von Strümpfen beim Sport, warmen Wadenwickeln oder einem Fußbad. Andere Betroffene hingegen schwören auf kalte Auflagen. Auch Wechselduschen können entkrampfend wirken, da der Wechsel aus warm und kalt die Durchblutung anregt. 
Idealerweise lassen Sie Wadenkrämpfe jedoch gar nicht erst entstehen. Denn selbst wenn Sie Ihre Wadenkrämpfe nachts schnell lindern können, ist die nächtliche Ruhephase oft entscheidend gestört. Auch beim Sport sind Wadenkrämpfe oft mehr als lästig – gerade in Wettkampfsituationen. Zudem können Krämpfe in den Beinen auch ernsthaft gefährlich werden: Hemmt Sie ein heftiger Wadenkrampf beim Schwimmen in Ihrer Bewegungsfähigkeit, kann das im Ernstfall Lebensgefahr bedeuten.

Kann man Wadenkrämpfen vorbeugen?

Sofern Sie nicht Symptom einer ernsten Erkrankung sind, lassen sich Wadenkrämpfe meist durch eine leichte Anpassung Ihrer Lebensgewohnheiten vermeiden:
Achten Sie auf Ihren Elektrolythaushalt. Trinken Sie – gerade nach dem Sport oder bei großer Hitze – ausreichend isotonische Getränke, um die ausgeschwitzten Elektrolyte wieder „aufzufüllen“.
Das ist wichtig, um Ihren Körper mit allen wichtigen Mineralstoffen zu versorgen. Für die Muskulatur sind gerade Magnesium und Natrium essenziell. Reich an Magnesium sind z.B. Bananen, Nüsse und Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte. Übrigens: Das bei Wadenkrämpfen viel empfohlene „Wundermittel Magnesiumtablette“ ist bei einer ausgewogenen Ernährung meist gar nicht nötig. Sollten Sie jedoch einen erhöhten Mineralstoffbedarf haben, zum Beispiel direkt nach dem Sport, auf Grund erhöhten Alters oder in der Schwangerschaft, können entsprechende Nahrungsergänzungen aber eine gute Lösung sein.
Wechselduschen oder ein anregendes Kneipp-Fußbad fördern die Durchblutung in den Beinen und beugen so Muskelverkrampfungen vor.
Ist die Muskulatur zu wenig in Bewegung, kann auch dies Wadenkrämpfe verursachen.
Verzichten Sie keinesfalls vor sportlicher Belastung auf ein ausreichendes Stretching. So verderben Ihnen Wadenkrämpfe nicht mehr den Spaß am Sport.
Gerade wenn Wadenkrämpfe nachts oder draußen beim Sport auftreten, kann Wärme helfen, diese zu vermeiden. Die richtigen Strümpfe oder eine nächtliche Wärmflasche bzw. ein erhitztes Körnerkissen entspannen die Muskulatur.
Schon wenige Minuten Stretching-Übungen vor dem Schlafengehen helfen gerade bei älteren Menschen, nächtlichen Wadenkrämpfen vorzubeugen.
Zu hoch, zu eng, zu unbequem – auch das falsche Schuhwerk kann Wadenkrämpfe auslösen. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Schuhe gut sitzen und gleichen Sie gegebenenfalls orthopädische Fehlstellungen durch Einlagen aus.
Sollten Ihre Wadenkrämpfe (meist nachts) durch Krampfadern ausgelöst werden, da diese die Mineralstoffversorgung in Ihren Beinen beeinträchtigen, kann Venostasin® retard helfen, Wadenkrämpfen vorzubeugen.

Wann mit Wadenkrämpfen zum Arzt?

Nur manchmal stecken ernsthafte Erkrankungen hinter Krämpfen. Dehnungsübungen und gezieltes Training können helfen, um Krämpfen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Gehen Sie jedoch zum Arzt, wenn die Krämpfe häufig auftreten, sehr schmerzhaft sind und länger als ein paar Sekunden anhalten. Der Arzt kann Muskelkrämpfe abklären und behandeln. Untersuchungen wie die Elektromyografie (EMG) und die Elektroneurografie (ENG) können durchgeführt werden, um eine Störung auf der Muskel- oder Nervenebene festzustellen. 

Suchen Sie Ihren Hausarzt auf, wenn die Wadenkrämpfe: 

  • Chronisch auftreten (und dadurch auch Ihre Nachtruhe stören oder Sie im Alltag einschränken)
  • In Kombination mit weiteren Symptomen wie Taubheit, Kribbeln, Lähmungserscheinungen, Rückenschmerzen oder Schwellungen auftreten.
  • Durch Dehnen und/oder sanftes Massieren nicht vergehen und über mehrere Minuten anhalten
  • Durch bestimmte Bewegungen ausgelöst werden
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche
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Kai ist bereits seit 2016 in wissenschaftlichen Positionen in der Pharmaindustrie aktiv und seit 2020 Head of Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Die Abteilung ist Ansprechpartner für alle medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Produkten und Therapiebereichen und ständig im engen Austausch mit Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai ist Diplom-Biologe und hat in Köln studiert.

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Wen Jun Ng
Wen Jun ist Chemiker mit einem Schwerpunkt in der medizinischen Chemie und seit 2021 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Mit seiner Expertise prüft er, ob die Informationen und Inhalte auf dieser Seite medizinisch-wissenschaftlich korrekt sind sowie dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist er durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.
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