Das Veröden von krankhaft erweiterten Venen ist ein Verfahren, das sich schon länger bewährt hat. In die Krampfader wird ein Verödungsmittel injiziert; die Venenwände verkleben und der Körper baut die Varizen ab – sie verschwinden letztlich. Bei der Schaumverödung handelt es sich um eine verbesserte Methode zur Entfernung von Krampfadern, die wesentlich effektiver ist. Das Verödungsmittel wird vor dem Einspritzen aufgeschäumt. Bei diesem Verfahren in der Verödungsbehandlung müssen anschließend – wie bei allen anderen operativen Methoden – Kompressionsstrümpfe getragen werden, um die Abheilung zu beschleunigen und möglichst reibungslos erfolgen zu lassen. In der Regel sind mehrere Therapieschritte notwendig, um die betreffende Krampfader vollständig zu veröden. Da Krampfadern in den meisten Fällen genetisch veranlagt sind, kann es vorkommen, dass das Verfahren wiederholt werden muss.
Der Blutfluss in erst geringfügig erkrankten Venen wird unterbunden, durch die Mangeldurchblutung bildet sie sich anschließend zurück. Die Vene bleibt bestehen (möglicher, späterer Bypass), der Blutfluss kann aus den gesunden Seitenästen in den vorhandenen Venen abfließen.
Mit diesem „inneren Kompressionsstrumpf“ können defekte Venenklappen der Stammvene repariert werden. Eine Art Kunststoffmanschette wird unter örtlicher Betäubung um die Vene gelegt und diese so auf Normalmaß gebracht. Die Venenklappen können sich so wieder schließen. Die Stammvene kann in diesem Verfahren erhalten werden, sodass sich die Venenklappen wieder schließen können. Die Stammvene bleibt erhalten.
Die chirurgische Entfernung von Krampfadern über eine flexible Sonde nennt man Venenstripping (oder auch: Varizenstripping). Das „Ziehen“ der krankhaft veränderten Venen ist ein Standardeingriff und wird, je nach Schweregrad, entweder ambulant oder stationär und in mehreren Schritten durchgeführt.
Beim Venenstripping werden die geschädigten Abschnitte der Vene nach umfassender Anamnese und Untersuchung des tiefen Venensystems anhand einer Phlebografie oder Ultraschalluntersuchung zunächst unterbunden und anschließend per Sonde herausgezogen.
Die Nachsorge ist im Vergleich zu den oben genannten OP-Verfahren zeitintensiver: der Patient sollte für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten Kompressionsstrümpfe der Klasse II tragen und längeres Sitzen oder Stehen vermeiden, um das betroffene Bein möglichst gut zu entlasten.
Bei der äußerst schonenden VNUS-Closure-Methode werden die Venen mithilfe von Radiowellen zum Verkleben gebracht, ähnlich wie bei der Lasertherapie. Durch eine Punktion wird ein Einweg-Katheter in die erkrankte Vene eingeführt. Dieser erhitzt sich an der Spitze mit Hilfe von Radiowellen auf 85 °C. Während der erhitzte Katheter langsam zurückgezogen wird, wird die Vene praktisch zusammengeschweißt. Voraussetzung für den Einsatz dieser Behandlungsmethode sind funktionsfähige tiefe Venen.