Frau cremt ihre Beine auf einer Saunabank ein.
Erlaubt oder tabu?

Sauna & Fußbodenheizung trotz Krampfadern

Mit einem weit verbreiteten Mythos möchten wir zunächst klar aufräumen: Venenleiden und ihre Symptome wie Besenreiser und Krampfadern entwickeln sich nicht allein durch Wärme. Viel mehr sind die Ursachen oft genetisch und/oder altersbedingt. Und auch mit einer Venenschwäche können Sie durchaus in die Sauna gehen. Unter bestimmten Voraussetzungen, nämlich in Kombination mit der anschließenden Abkühlung und kalten Schenkelgüssen oder Kneipp-Treten, kann das sogar hilfreich sein. Und auch eine Fußbodenheizung können Sie zu Hause installieren und nutzen, auch wenn Sie beispielsweise Krampfadern haben. Ebenso wenig müssen Sie befürchten, dass lediglich aufgrund eines Saunagangs oder warmer Füße in den eigenen vier Wänden plötzlich Krampfadern entstehen oder eine venöse Insuffizienz begünstigt wird. Es gibt allerdings einige Dinge zu berücksichtigen. Was genau, das erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Was ist eine Venenschwäche eigentlich genau?

Eigentliche Ursache einer Venenschwäche ist häufig eine genetisch bedingte Schwäche des Bindegewebes. Diese führt dazu, dass die Venenwand dem Blutdruck nachgibt und die Gefäße ihren Durchmesser mit der Zeit vergrößern, also „ausleiern“. 

Problematisch, denn an den Innenwänden der Venen sitzen die Venenklappen. Sie verhindern, dass das Blut in den Beinvenen, welches, entgegen der Schwerkraft, zurück zum Herzen gepumpt wird, zurück in Beine und Füße sackt. Die Venenklappen funktionieren dabei wie eine Art Schleuse, die sich nur zum Herzen hin öffnet, aber nicht in die andere Richtung. Weiten sich aber die Gefäße, vergrößert sich in der Folge auch der Abstand zwischen den Venenklappen und sie schließen nicht mehr vollständig. Blut kann sich nun in Füßen und Beinen stauen, wodurch sich der Druck auf die Venenwand noch weiter erhöht. 

Ein Teufelskreis, der mit Symptomen wie schweren und müden Beinen und nächtlichen Wadenkrämpfen beginnt, langfristig aber zu Komplikationen wie VenenentzündungenThrombosen und Wassereinlagerungen (Ödemen) führen kann. Und natürlich zu den weit verbreiteten Krampfadern (Varizen).
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche
Zudem gibt es einige weitere Risikofaktoren, die diesen Kreislauf aus sich ausdehnenden Gefäßen und steigendem venösen Druck verstärken oder auslösen können. Vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht spielen hier eine große Rolle, aber auch hohes Alter. Jedoch können auch eine angeborene Venenklappenschwäche oder eine Herzinsuffizienz dazu führen, dass sich Blut in den Beinvenen staut, selbst wenn keine Bindegewebsschwäche vorliegt, oder andere Risikofaktoren erfüllt sind.

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Wie wirkt sich Wärme auf die Venen aus?

Es gibt noch einen weiteren Faktor, der dazu führt, dass die Gefäße sich – zumindest temporär - ausdehnen, nämlich Wärme bzw. Hitze. Deshalb bemerken gerade im Sommer viele Menschen rote Druckstellen der Sockenränder an den Fußgelenken, oder Abdrücke der Sandalenriemen auf dem Fußrücken. Auch sitzen Uhren und Schmuck am Handgelenk im Sommer plötzlich enger. Bestehen weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder eine Bindegewebsschwäche, ist dieser Effekt oft umso größer. Ebenso können ein Schweregefühl oder Spannungsgefühle in den Beinen auftreten, lassen allerdings bei Abkühlung oder nach dem Hochlegen der Beine auch schnell wieder nach. 
Bild roter Abdrücke von Sockenrändern am Fußgelenk, ein Symptom für geschwollene Beine.
Wärme allein führt jedoch nicht dazu, dass der Durchmesser der Beinvenen sich permanent erhöht. Bereits einfache Gegenmaßnahmen und Hausmittel wie Abkühlung, das Hochlegen der Beine und Venengymnastik schaffen schnell Abhilfe. Leidet man jedoch an einer fortgeschrittenen Venenschwäche oder an einer akuten Folge wie der Venenentzündung, ist Hitze etwas bedenklicher. 

Doch der eigentliche Prozess der Ausdehnung unserer Venen bei Hitze ist lebenswichtig. So wird die Körpertemperatur reguliert, um den Körper vor Überhitzung zu schützen. Dieser Prozess wird als Vasodilatation bezeichnet und erhält die Funktion der Organe und des gesamten Organismus auch bei extremen Temperaturen. Jeder Mensch, der schonmal hohes Fieber hatte, weiß, was für einen großen Unterschied schon wenige Grad erhöhte Körpertemperatur machen. Problematisch wird die hitzebedingte Gefäßerweiterung erst dann, wenn bereits Venenleiden im Anfangsstadium oder fortgeschrittenem Stadium bestehen.

Effekte der Vasodilatation


Thermoregulation

  • Wärmeabgabe: Wenn es heiß ist, dehnen sich die Blutgefäße (insbesondere die Venen) in der Haut aus, um mehr Blut durch die Haut zu leiten und so mehr Wärme an die Umgebung abzugeben.
  • Kühlung: Die Erweiterung der Blutgefäße ermöglicht es, dass mehr Blut nahe der Hautoberfläche fließt, wo es durch vermehrtes Schwitzen und Verdunstung gekühlt werden kann. 

Biologische Mechanismen

  • Stickstoffmonoxid (NO): Bei höheren Temperaturen produzieren die Endothelzellen der Blutgefäße mehr Stickstoffmonoxid, ein Molekül, das die Muskulatur der Blutgefäße entspannt und somit zu deren Erweiterung führt.
  • Blutdruckregulation: Die Ausdehnung der Venen kann auch dazu beitragen, den Blutdruck zu regulieren, indem das Volumen der Blutgefäße vergrößert wird, was den Druck auf die Gefäßwände reduziert. 

Schutzmechanismus 

  • Vermeidung von Überhitzung: Durch die Erweiterung der Blutgefäße und die erhöhte Blutzirkulation in der Haut verhindert der Körper eine Überhitzung und schützt lebenswichtige Organe vor zu hohen Temperaturen. 

Anpassungsfähigkeit

  • Anpassung an die Umgebung: Der menschliche Körper passt sich an verschiedene Umgebungsbedingungen an, und die Fähigkeit, die Weite der Blutgefäße zu verändern, ist ein wesentlicher Mechanismus, um in verschiedenen klimatischen Bedingungen zu überleben.

Wann wird Wärme problematisch?

Diese Ausdehnung der Venen bei Wärme kann in bestimmten Situationen jedoch problematisch werden, nämlich dann, wenn die Betroffenen bereits an Venenleiden wie Krampfadern oder insbesondere an den akuten Folgen wie Venenentzündungen und Thrombosen leiden. 

Krampfadern, auch als Varizen bekannt, sind erweiterte und geschlängelte Venen, die sich an der Oberfläche der Beine erstrecken. Sie entstehen, wenn die Venenwände und/oder Venenklappen schwach bzw. in ihrer Funktion gestört sind, was den normalen Blutfluss beeinträchtigt. Das Blut staut sich und die Venen „leiern aus“, wodurch sie sichtbar werden und den Blutfluss zusätzlich negativ beeinträchtigen. 

Wenn die Venen das Blut dauerhaft ineffizient zum Herzen zurückbefördern, kann dies mit der Zeit zu einer chronischen venösen Insuffizienz (CVI) führen. Anzeichen dafür sind geschwollene Beine und Fesseln, auch an kühlen Tagen, Schmerzen und später auch Hautveränderungen wie die Stauungsdermatitis.

Zudem sind erweiterte Vene anfälliger für die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen), die den Blutfluss ebenfalls blockieren und sogar zu Komplikationen wie einer potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie führen können. 

Durch den gestörten Blutfluss und den erhöhten Druck in den Venen kann Flüssigkeit, welche obendrein schädliche und teils toxische Abbauprodukte des sauerstoffarmen, verbrauchten Bluts enthält, durch die poröse Venenwand in das umliegende Gewebe austreten. Das Resultat: teils schmerzhafte und deutlich sichtbare Schwellungen, das sogenannte „Wasser in den Beinen“ (Ödeme). 

In diesen Fällen kann die Ausdehnung der Venen, insbesondere bei Hitze, zusätzlichen Stress auf bereits geschwächte oder beschädigte Venen und Venenklappen ausüben, was die Symptome verschlimmern und das Risiko für Komplikationen erhöhen kann. 

Daher ist es wichtig, bei Anzeichen von Venenproblemen einen Spezialisten (Phlebologen) aufzusuchen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Viele Apotheken bieten zudem kostenlose Venenmessungen an, die eine erste Einschätzung ermöglichen, ob Personen bereits Anzeichen eines beginnenden Venenleidens zeigen. 

Wärme kann bei Krampfadern Schmerzen verursachen

Mit dem Anstieg der Temperaturen erleben Menschen mit Krampfadern und/oder Venenschwäche häufig verstärkte Beschwerden.

Um den Körper vor Überhitzung zu schützen, wird überschüssige Wärme zur Hautoberfläche geleitet. Hierzu erweitern sich die oberflächlichen Venen, um die Blutzirkulation zu verbessern und die Körperwärme effizienter abzuleiten. 

Für Menschen mit gesunden, robusten Venen verläuft dieser Prozess meist unbemerkt. Bei Vorliegen einer Bindegewebsschwäche oder schwachen Venen kann dies jedoch zu Schwellungen, Schweregefühl, Spannungen und Schmerzen führen. Oft verschlimmern sich die Symptome im Laufe des Tages, sodass die Betroffenen insbesondere abends Schmerzen verspüren, was wiederum nächtliche Schlafstörungen verursachen kann. 

Es gibt verschiedene Ratschläge und Verhaltensweisen, die dazu beitragen können, Schmerzen und Unannehmlichkeiten bei Krampfadern im Sommer zu mindern.

Tipps bei Krampfadern im Sommer

 
  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen: Es ist aus mehreren Gründen wichtig, genügend zu trinken. Einerseits muss der bei körperlicher Betätigung und hohen Temperaturen vermehrt verlorene Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen werden. Andererseits fördert Flüssigkeit das Herz-Kreislauf-System und hat positive Auswirkungen auf die Venenaktivität.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist essenziell für die allgemeine Körpergesundheit und insbesondere für die Venengesundheit. Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen sind bei Krampfadern geeignete Aktivitäten.
  • Sonne meiden: Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Dies ist nicht nur gut für Ihre Venen, sondern auch für Ihre Haut.
  • Mit kaltem Wasser abduschen: Kaltes Wasser an den Beinen lässt die Venen sich zusammenziehen. Bei regelmäßiger Anwendung trainiert das Abduschen die Venen und kann ihre Elastizität verbessern. Für unterwegs, nach dem Sport, im Büro und im Urlaub bieten sich auch Produkte wie dasVenostasin® fresh Kühlspray für eine schnelle und praktische Abkühlung an.
  • Beine hochlegen: Um den Blutrückfluss zu unterstützen, kann es hilfreich sein, die Beine hochzulegen. Dies wirkt auch möglichen Schwellungen entgegen.
  • Kleidung: Vermeiden Sie hohe Schuhe und einschnürende Strümpfe, da sie den Venenfluss behindern können. Wählen Sie stattdessen flache und bequeme Kleidung.

Darf ich denn nun trotz Krampfadern in die Sauna?

Dass man mit Venenleiden bzw. Krampfadern nicht in die Sauna darf, ist eine weit verbreitete Annahme. Venenleiden ist allerdings nicht gleich Venenleiden. 

Während ein Saunabad bei frischer Thrombose und akuter Venenentzündung definitiv tabu ist, kann das Ritual bei nicht akut entzündeten oder verstopften Gefäßen sogar mildernd wirken. Aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. 

Die Warnung vor der Sauna bei Krampfadern basiert auf der eben im Detail erläuterten Tatsache, dass sich die Blutgefäße bei Wärme erweitern. Dabei wird oft übersehen, dass ein richtiger Saunagang nicht nur Wärme, sondern auch Kälte beinhaltet. Die Abkühlungsphase ist entscheidend, da sie die Venen stärken kann. 

Allgemein geht es eher darum, dass Wärme bereits bestehende Venenleiden negativ beeinflussen kann, wenn man nicht auf bestimmte Dinge achtet. Venenleiden selbstständig verursachen können jedoch weder Fußbodenheizung noch Saunagänge.

Tipps zum Saunieren mit Krampfadern und Venenleiden


  • Die ideale Aufenthaltszeit in der Sauna liegt bei etwa 8 Minuten, sollte aber 15 Minuten möglichst nicht überschreiten.
  • Wenn Sie an einer Venenschwäche und/oder Krampfadern leiden, sollten Sie sich lieber hinlegen, anstatt sich auf die Saunabank zu setzen. So wird der Aufwärtsfluss des Blutes in den Beinen während des Saunagangs minimiert.
  • In den letzten zwei Minuten während eines Saunagangs können Sie sich langsam aufrecht hinsetzen, um den Kreislauf auf das Aufstehen vorzubereiten.
  • Nach dem Saunagang sollte ein Kaltwasserguss durchgeführt werden, damit sich die, durch die Hitze erweiterten, Gefäße wieder zusammenziehen. Zudem stärken diese Wechselreize zwischen Wärme und Kälte die Venenwände und erhalten ihre Elastizität.  

Letztendlich zeigt sich also, dass die Sauna bei Venenleiden und Krampfadern nicht zwangsläufig tabu ist, sondern mit der richtigen Vorbereitung, Abkühlung und Achtsamkeit sogar eine mögliche Option sein kann, um Symptome einer Venenschwäche  zu lindern bzw. der Entstehung einer venösen Insuffizienz vorzubeugen.
Mann übergießt Frau mit einem Eimer voll kaltem Wasser.

Warm-kalte Wechseldusche oder Schenkelguss

Insbesondere warm-kalte Wechselduschen und Schenkelgüsse, die sich ideal mit einem Saunagang kombinieren lassen, können einen positiven Effekt auf Venenleiden haben.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Schenkelguss nach Kneipp:

  1. 1. Vor der Anwendung sollten die Füße warm sein.
  2. 2. Bei den ersten Anwendungen sollte das Wasser eine Temperatur von ca. 19–20 Grad Celsius haben. Bei jeder weiteren Anwendung kann die Temperatur etwas reduziert werden, um den Körper an das kalte Wasser zu gewöhnen. 
  3. 3. Der Wasserstrahl wird vom Fußrücken ausgehend an der Außenseite des rechten Beines nach oben geführt. 
  4. 4. Der Strahl verweilt dann kurz an der Leiste. Bei wärmerem Wasser so lange, bis eine gute Durchwärmung eintritt, bei kaltem Wasser etwa 5 bis 8 Sekunden. 
  5. 5. Anschließend wird der Wasserstrahl über die Beininnenseite abwärts bewegt.
  6. 6. Danach wird der komplette Vorgang am anderen Bein wiederholt. Optimal ist es, wenn Sie mit dem rechten Bein beginnen und anschließend das linke Bein einem Schenkelguss unterziehen.
  7. 7. Zum Abschluss sollten rechte und linke Fußsohle kalt abgeduscht werden. 
  8. 8. Im Anschluss ist es wichtig, dass der Körper durch Kleidung, Socken, Bewegung oder eine Massage wieder erwärmt wird. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für warm-kalte Wechselduschen: 

  1. 1. Beginnen Sie mit einer kurzen, angenehm warmen Dusche als Warmstart.
  2. 2. Reduzieren Sie dann die Wassertemperatur auf kühl bis kalt und schalten Sie die Brause, wenn möglich, in den komprimierten Strahl.
  3. 3.Starten Sie die kühle Phase bei den Füßen, da diese am weitesten vom Herzen entfernt sind. Anschließend lassen Sie den kalten Wasserstrahl von der Außenseite des rechten Fußes entlang bis hoch zur Hüfte wandern und dann auf die Innenseite des Oberschenkels und von dort aus wieder zu Ihrem Fuß wandern. Wiederholen Sie diesen Vorgang genauso auf der linken Körperseite.
  4. 4. Nun folgen die Arme. Dafür lenken Sie den Strahl beginnend am rechten Handrücken bis zur Schulter und dann von der Achsel am Innenarm wieder bis zur Handfläche zurück.
  5. 5. Den gesamten Vorgang zweimal wiederholen, also mit warmer Dusche beginnen, dann die kühle Phase einleiten und das Ganze dann nochmal von vorne.
  6. 6. Beenden Sie die Wechseldusche immer mit kaltem Wasser, damit sich die Blutgefäße wieder zusammenziehen.
  7. 7. Achten Sie darauf, dass der Körper nach der Wechseldusche schnell wieder gewärmt wird.
Entspannender Frischekick für unterwegs!

Venostasin® fresh

Nach einem entspannenden Saunabesuch fühlen sich die Beine oft schwer, müde und überhitzt an – man wünscht sich fast, sie in einer eiskalten Badewanne abkühlen zu können, nicht wahr? Genau für solche Momente wurde Venostasin® fresh mit Rosskastaniensamen-Extrakt entwickelt. 

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Und was ist mit der Fußbodenheizung?

Anders als zur Situation in der Sauna, kann eine Überwärmung der Beine durch die Fußbodenheizung zu einem vermehrten Blutstau in den Beinvenen führen, was die Entstehung von Krampfadern begünstigen kann. Unbehandelte Venenleiden erhöhen zudem das Thromboserisiko. 

Das gilt allerdings vor allem für Fußbodenheizungen der älteren Generation, die häufig mit Temperaturen von weit über 30 °C betrieben wurden. Schließlich waren die Gebäude schlechter gedämmt. Solche Temperaturen konnten zumindest den Verlauf bereits bestehender Venenleiden negativ beeinflussen. 

Die Oberflächentemperatur moderner Fußbodenheizungen liegt hingegen zwischen 22 ° bis 29 °C, was aus medizinischer Sicht unbedenklich ist. Sie können sogar einen wichtigen Vorteil bieten; eine Fußbodenheizung ermöglicht es nämlich, auf Hausschuhe und dicke Socken zu verzichten und stattdessen barfuß zu laufen. Und Barfußgehen fördert die Durchblutung und den Blutrückfluss zum Herzen, da durch das Abrollen des Fußballens, zusätzlich zur Venen-Muskelpumpe, auch die Fußsohlenpumpe aktiviert wird.

Weitere Mythen im Faktencheck

Der größte Irrglaube ist, dass einzelne Faktoren Krampfadern verhindern bzw. heilen können. So gibt es weder einen Nachweis dafür, dass Rauchen ein direkter Auslöser von Krampfadern ist, noch dass Sportarten wie Joggen, Schwimmen und Radfahren Venenleiden verhindern können. Jedoch kann Rauchen bereits bestehende Venenleiden negativ beeinflussen und Sport kann die Muskelpumpe unterstützen und so die Beschwerden, die mit Venenleiden und Krampfadern einhergehen, lindern.

Folgende Mythen gelten heute als widerlegt:

  1. 1. Rauchen führt zu Krampfadern.
  2. 2. Gesunde Ernährung verhindert Krampfadern.
  3. 3. Sport verhindert Krampfadern.
  4. 4. Häufiges Überschlagen der Beine verursacht Krampfadern

Es ist viel mehr so, dass die jeweiligen Faktoren bereits bestehende Venenleiden lindern bzw. verschlechtern können. 

Die eigentlichen Haupt-Ursachen für Venenprobleme sind jedoch eine Bindegewebsschwäche, hohes Alter, falsches Schuhwerk, Schwangerschaft, Übergewicht und Bewegungsmangel. So erklärt sich auch die Entstehung einiger Mythen. Gesunde Ernährung führt dazu, dass Übergewicht reduziert wird, einem Haupt-Risikofaktor für Venenleiden. Sport reduziert ebenso Übergewicht und reduziert einen weiteren primären Risikofaktor, nämlich Bewegungsmangel. Allein für sich können diese Maßnahmen jedoch nicht verhindern, dass sich Krampfadern entwickeln, insbesondere nicht bei genetischer Veranlagung.

Wie kann man Krampfadern denn wirklich vorbeugen?

Um Krampfadern effektiv vorzubeugen, ist es ratsam, die Beine so oft wie möglich hochzulagern, um die Venen zu entlasten. Es gibt verschiedene Gewohnheiten, die die Beinvenen stärken und die Bildung von Krampfadern verhindern können. 

Dazu gehören regelmäßige Bewegung, das Tragen von Kompressionsstrümpfen, Venengymnastik und die Vermeidung von langem Sitzen oder Stehen ohne entsprechenden Ausgleich. Weitere Informationen zur Behandlung und Vorbeugung finden Sie in unseren anderen Ratgebern.
Die Therapie richtet sich nach Art und Schweregrad der Symptome. Behandlungsmöglichkeiten der Venenschwäche

Facharzt kann individuelle Hilfe und Ratschläge geben

Arzt führt Ultraschalluntersuchung am Oberschenkel durch
Es ist wichtig zu betonen, dass die hier gegebenen Empfehlungen allgemeiner Natur sind. Jeder Fall von Venenleiden oder Krampfadern kann unterschiedlich sein, und daher ist es ratsam, vor dem Saunabesuch oder der Anwendung von Hitze- und Kältebehandlungen immer Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Phlebologen, Fachärzte für Venenleiden, können individuelle Ratschläge und Anweisungen geben, die auf die spezifische Situation eines Patienten zugeschnitten sind.
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