
Inhaltsverzeichnis
Krampfadern oder Besenreiser?
Im wahrsten Sinne des Wortes: Kleine und feine UnterschiedeMögliche Komplikationen & Folgen
Krampfadern sind nicht harmlos, sondern eine WarnungWas kann man gegen Krampfadern tun?
Ein kurzer Überblick über die BehandlungsmöglichkeitenUrsachen & Risikofaktoren einer Varikose
Was Krampfadern eigentlich sind und wie sie entstehenSymptome & Verlauf der Varizen
Krampfadern kann man nicht nur sehen, sondern auch fühlenVerschiedene Arten von Krampfadern
Was sind eigentlich Stammvarikosen und Perforans-Venen?Hautveränderungen durch Krampfadern
Alles zu Atrophie blance und StauungsdermatitisKann man Krampfadern vorbeugen?
Welche Rolle spielen Genetik, Bewegung und Ernährung?Wie wird eine Varikose behandelt?
Welche Rolle spielen Genetik, Bewegung und Ernährung?Wann mit Krampfardern zum Arzt?
Erfahren Sie, wie die Diagnose abläuft und welche Warnzeichen wichtig sindVenostasin - Venenleiden - Krampfadern
Krampfadern oder Besenreiser?
Im wahrsten Sinne des Wortes: Kleine und feine UnterschiedeMögliche Komplikationen & Folgen
Krampfadern sind nicht harmlos, sondern eine WarnungWas kann man gegen Krampfadern tun?
Ein kurzer Überblick über die BehandlungsmöglichkeitenUrsachen & Risikofaktoren einer Varikose
Was Krampfadern eigentlich sind und wie sie entstehenSymptome & Verlauf der Varizen
Krampfadern kann man nicht nur sehen, sondern auch fühlenVerschiedene Arten von Krampfadern
Was sind eigentlich Stammvarikosen und Perforans-Venen?Hautveränderungen durch Krampfadern
Alles zu Atrophie blance und StauungsdermatitisKann man Krampfadern vorbeugen?
Welche Rolle spielen Genetik, Bewegung und Ernährung?Wie wird eine Varikose behandelt?
Welche Rolle spielen Genetik, Bewegung und Ernährung?Wann mit Krampfardern zum Arzt?
Erfahren Sie, wie die Diagnose abläuft und welche Warnzeichen wichtig sind

Unterscheidung von Krampfadern und Besenreiser
Komplikationen: Warum sind Varikosen gefährlich?

Was kann man dagegen tun?
Behandlungsmöglichkeiten bei Krampfadern
Ursache & Risikofaktoren: So entstehen Varikosen

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Wenn die Bildung von Krampfadern eine Auswirkung einer anderen Erkrankung ist, spricht man von einer sekundären Varikose. Dazu gehört zum Beispiel eine angeborene Herzschwäche, bzw. gestörte Herzfunktion, die für unausgeglichene Druckverhältnisse in den Venen sorgt und den Blutfluss negativ beeinflusst. Eine weitere Venenerkrankung, die sich mit Krampfadern visuell bemerkbar macht, ist die Beinvenenthrombose. Wenn die tieferliegenden Beinvenen verstopft sind, sucht sich das Blut einen anderen Weg – zumeist die oberflächlichen Venen – was die Transportfähigkeit derer so negativ beeinflusst, dass die Venen mit der Zeit erschlaffen und sich zu Krampfadern entwickeln.
Symptome einer Varikose im Verlauf
- Anfangsstadium: sichtbare, krumme und bläuliche Adern, Besenreiser, keine Schmerzen oder sonstige Beschwerden.
- Weiterer Verlauf: Die Beine ermüden schneller, es kommt zu Juckreiz und Spannungsgefühlen, nachts sind Wadenkrämpfe möglich. Nach langem Stehen und Sitzen können Schwellungen auftreten, die beim Hochlegen der Beine oder beim Gehen schnell wieder nachlassen.
- Das fortgeschrittenes Stadium: Varikose entwickelt sich zur chronischen Veneninsuffizienz, da sich Ödeme bilden, zunächst nur am Abend. Jedoch halten die Schwellungen nun immer länger an. Außerdem können erste Entzündungen in Form von juckenden Hautrötungen (Stauungsekzemen) entstehen. Auch Venenentzündungen und Verhärtungen sind möglich.
- Spätstadium: Offene Beine durch Geschwüre infolge von Sauerstoffmangel im Gewebe, der dazu führt, dass Wunden nicht mehr richtig abheilen. Nun drohen in seltenen Fällen auch Venenthrombosen und die Lungenembolie als mögliche Folge.
Verschiedene Arten von Krampfadern
Von retikulären Varizen spricht man, wenn sehr kleine Krampfadern an der Außenseite der Ober- und Unterschenkel und in den Kniekehlen auftreten, die einen maximalen Durchmesser von vier Millimetern haben. Sie sind dem Besenreiser sehr ähnlich.
Die Besenreiservarikosis betrifft kleine, oberflächliche Äderchen in der Haut, die meist bläulich erscheinen. Eigenständig haben sie für den Bluttransport keine Bedeutung und treten oft bei älteren Menschen auf. Eine Sklerosierungsbehandlung (Verödung) kann aus ästhetischen Gründen infrage kommen. Sie sind, anders als gemeinhin angenommen, keine Vorläufer von Krampfadern. Aus einem Besenreiser entwickelt sich also keine Varikose. Diese betrifft dann andere Adern. Jedoch sind Besenreiser ein frühes Anzeichen für angestautes Blut, welches dann später in anderen Venen zu Varizen führen kann.
Besonders große Krampfadern (Stammvarikosis) entstehen dann, wenn die sogenannten oberflächlichen Stammvenen Vena saphena magna (große Rosenvene, Innenseite des Unterschenkels) und Vena saphena parva (kleine Rosenvene, Rückseite des Unterschenkels) oder ihre Seitenäste (Seitenastvarikosis) betroffen sind.
Das ist vor allem bei einer fortgeschrittenen venösen Insuffizienz der Fall, durch welche der Druck auf die Venen schon über Jahre hoch ist. Jedoch können sie auch bei jüngeren Menschen, aufgrund eines angeborenen Venenklappendefekts, auftreten. Vor allem die Stammvenen verfügen über wichtige Venenklappen an ihrer Mündung in die tiefe Leitvene.
Die kleine Stammvene (Vena saphena parva) mündet in der Kniekehle in die tiefe Leitvene, während die große Stammvene (Vena saphena magna) von der Innenseite des Unterschenkels, über die Außenseite des Knies und des Oberschenkels, bis in die Leiste verläuft, wo sie auf die Leitvene trifft. Eine defekte Klappenfunktion kann zu einer Überfüllung der oberflächlichen Venen und somit zu Krampfadern führen.
Da oberflächliche Venen nicht von Knochen und Muskeln stabilisiert werden, dehnen sie sich infolge des erhöhten Drucks durch den Blutrückfluss aus. Wie weit die Krampfadern reichen, hängt davon ab, welche Venenklappen betroffen sind (Definition nach Hach). Ist zum Beispiel nur die Venenklappe in der Leistengegend der großen Stammvene betroffen, zeigen sich die Varizen an der Außenseite der Oberschenkel. Sind weitere Venenklappen betroffen, so kann das Blut bis zurück über das Knie und sogar bis in die Nähe der Fußknöchel zurückfließen. So ist es auch mit der kleinen Stammvene, bei der entweder die Venenklappe in der Knieregion betroffen ist, oder mehrere, wodurch das Blut bis zur Wade und in den Knöchelbereich sackt. Die Krampfadern der Stammvenen sind dabei nicht immer sichtbar, da sie sehr tief liegen. Jedoch tritt die Seitenastvarikose meistens infolge einer Stammvarikose auf. Und die Krampfadern der Seitenäste sind deutlich sichtbarer.
Perforans-Varizen beschreiben ein Krampfaderleiden, das sich in den Verbindungsvenen je zwischen oberflächlichen Stammvenen und tiefen Leitvenen entwickelt. Davon gibt es etwa 150 je Bein, die normalerweise nicht sichtbar sind. Sie sind für das Abfließen des Blutes aus den oberflächlichen Stammvenen und ihren Seitenästen in die tiefen Leitvenen. Deshalb verfügen sie über Venenklappen, deren Störung dazu führt, dass das Blut aus den tiefen Leitvenen zurück in die Stammvenen läuft. Dadurch kommt es zunächst zu einer Ausdehnung der Verbindungsvenen, später dann auch zu einem Krampfaderleiden der Stammvenen. Sehr häufig sind die Perforansvenen an der Innenseite des Beins, über dem Knie betroffen (Dodd- und Hunter-Perforansvenen).
Auch die Verbindungsvenen oberhalb des Fußknöchels auf der Innenseite der Unterschenkel sind anfällig (Cocket-Perforansvenen). Typisch für Perforans-Varizen sind Aussackungen, sogenannte Blow-Outs. Denn durch den umgekehrten Blutfluss von der Leit- in die Stammvene wird die Vene ausgebeult, was auch die darüberliegende Haut betrifft. Dadurch ist diese Form der Krampfadern besonders anfällig für Blutungen und Verletzungen.
Eine sehr seltene Form von Krampfadern, die zudem eine andere Ursache als Krampfadern an den Beinen haben, sind Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen). Sie entstehen durch die Schädigung eines anderen Blutkreislaufs, nämlich des Leberkreislaufs. Infolge der Vernarbung der Leber (Leberzirrhose) staut sich das Blut, wodurch es in die Kreisläufe von Speiseröhre, Bauchdecke und/oder Enddarm gedrückt wird. Durch diesen Druck entstehen die Krampfadern, welche die Venenwand der Speiseröhrenvenen ausdünnen, wodurch diese leicht platzen können. Das kann zu lebensgefährlichen Komplikationen führen.



Hautveränderungen, Entzündungen und offene Beine



Wie Ödeme zur Stauungsdermatitis führen können
Chronische Hautveränderungen

Krampfadern in der Schwangerschaft
Kann man Krampfadern vorbeugen?
Weitere Tipps: Was Sie gegen Krampfadern tun können
Schmerzen durch Krampfadern sofort behandeln
Behandlungsmöglichkeiten
- Kompressionsstrümpfe
- Chirurgische / operative Venenentfernung (Stripping-Operation)
- Verödung der Krampfadern (Sklerotherapie)
- Thermische Behandlung (Laser oder Radiowellen)
- Medikamente und kalkte Güsse zur Behandlung einiger Beschwerden
- Venenmittel, zum Beispiel mit Rosskastanienextrakt
- Bewegung
- Physikalische Therapie (Kältegüsse, Wechselbäder usw.)
Kompression

Stripping-Operation: Krampfadern entfernen

Der Ablauf:
- 1. Eine kleine Sonde wird über die Leiste in die Krampfader eingeführt
- 2. Die Sonde erreicht eine funktionierende Venenklappe (den sogenannten „Anschlag“)
- 3. Nun wird die Krampfader an beiden Enden (Einführungspunkt und Anschlag) chirurgisch durchtrennt und mithilfe der Sonde herausgezogen
- 4. Die Kryomethode ist ein alternatives Verfahren: Es wird eine Kältesonde verwendet, welche bei ihrem Weg durch die Krampfader dazu führt, dass diese an der Sonde festfriert, wodurch sie sich leichter entfernen lässt.
- 5. Sind keine Stamm- oder Seitenastvenen, sondern Perforans-Venen (Verbindungsvenen zwischen oberflächlichen Venen und tiefen Leitvenen) betroffen, wird ein kleiner Schnitt direkt am betroffenen Bereich zur Entfernung durchgeführt, anstelle die Sonde in der Leistengegend einzuführen.
- 6. Bei Seitenast-Varizen kann die Miniphlebektomie angewendet werden, um sehr kleine Abschnitte ohne Sonde direkt zu entfernen.
- 7. Nach der Operation: Es werden für ca. vier Wochen Kompressionsstrümpfe verordnet, um Risiken nach der Operation wie Nachblutungen, Ansammlung von Lymphflüssigkeit und Blutgerinnsel zu reduzieren.
- 8. Prognose: Nach der Entfernung einer Krampfader bleibt die grundsätzliche Ursache, welche das Risiko für Krampfadern erhöht, unbehandelt. Nicht selten bilden sich mit der Zeit also neue Krampfadern, egal ob die alten Varizen entfernt, verödet oder anders behandelt wurden. Nach der Entfernung einer Krampfader müssen also vorbeugende Maßnahmen wie Gewichtsreduzierung, Bewegung, kalte Güsse, die Anwendung von Venenmitteln und/oder Venengymnastik weiter aufrechterhalten werden. Auch in der direkten Umgebung der entfernten Krampfader kann es zu neuen Varikosen kommen, vor allem zu Seitenastvarizen. Diese müssen aber meist gar nicht behandelt oder nur verödet werden. Seltener können aber auch neue größere Varizen auftreten. In diesem Fall ist häufig eine neue Stripping-Operation (Rezidivoperation) notwendig. Generell ist es deshalb wichtig, zur Einschätzung neuer Krampfadern und zur regelmäßigen Nachuntersuchung, Gefäßspezialisten und Phlebologen aufzusuchen.
- 9. Krankschreibung: Die Entfernung einer Krampfader wird in den meisten Fällen ambulant und unter Teilnarkose durchgeführt. Bei einfachen körperlichen Tätigkeiten kann die Arbeit teilweise schon zwei bis drei Tage nach der Operation wieder aufgenommen werden. In der Regel ist man jedoch für eine Woche krankgeschrieben. Bei körperlich anstrengenden Berufen bleibt man in der Regel zwei Wochen arbeitsunfähig, bis die Beine wieder voll einsatzfähig sind.
Weitere operative Methoden:
CHIVA: lokale Betäubung, Abbindung krankhaft veränderter Venenabschnitte per Ultraschall, damit diese sich mit der Zeit von allein zurückbilden und veröden. Nicht geeignet bei sehr starken Varizen und Symptomen.
Externe Valvuloplastie (EVP): Verengung des Mündungsbereichs der großen Rosenvene in der Leiste von außen, durch Einsetzen einer Manschette aus Polyester unter örtlicher Betäubung; eignet sich nur für leichte Varikosen (kaum geweitete Venen mit Defekt an der Mündungsklappe). Durch die Manschette wird die gestörte Venenklappe wieder funktionstüchtig und die betroffene Vene kann sich regenerieren. Dadurch bleibt sie vollständig erhalten. Das ist ein großer Vorteil, gerade wenn die Ursachen für das Krampfaderleiden in einer Herzschwäche begründet liegen. Denn so kann die Vene für eventuelle spätere Herzoperationen als Bypass verwendet werden.
Wann ist eine Venen-OP sinnvoll?
Verödung von Krampfadern

Methoden der Sklerotherapie im Überblick:
Sklerotherapie: Hierbei wird Verödungsmittel in die betroffenen Gefäße gespritzt. Die verödeten Blutgefäße werden dann vom Körper abgebaut.
Mikrosklerotherapie: Diese Methode wird bei Besenreisern eingesetzt und erfolgt durch Verödung mit Mikroschaum.
Schaumverödung: Bei kräftigeren Krampfadern wird ein Verödungsschaum eingesetzt, der gleichmäßig das Gefäß von innen benetzt und so zu einer stärkeren Verödungsreaktion führt.
Lasertherapie: Hierbei wird der Besenreiser durch gezielten Lichtimpuls verödet.
Thermische Verfahren: Laser, Radiowellen & Ultraschall

Wann mit Krampfadern zum Arzt?
Schwere und geschwollene Beine und Füße
Nächtliche Wadenkrämpfe
Trockene Haut und/oder grötete Haut in direkter Nähe der sichtbaren Krampfadern
Ein Pulsieren in Beinen und Füßen
Schmerzen an den Krampfadern, die bei Wärme noch zunehmen
Ein Wärmegfühl an den betroffenen Hautpartien
Bräunliche Hautveränderungen an Unterschenkeln und Füßen
Die Haut an den Krampfadern spannt, glänzt und juckt
Die Beschwerden wie Schwellungen, Juckreiz und Schweregefühl nehmen bei Wärme oder nach langem Sitzen oder Stehen zu