Perforans-Varizen beschreiben ein Krampfaderleiden, das sich in den Verbindungsvenen je zwischen oberflächlichen Stammvenen und tiefen Leitvenen entwickelt. Davon gibt es etwa 150 je Bein, die normalerweise nicht sichtbar sind. Sie sind für das Abfließen des Blutes aus den oberflächlichen Stammvenen und ihren Seitenästen in die tiefen Leitvenen. Deshalb verfügen sie über Venenklappen, deren Störung dazu führt, dass das Blut aus den tiefen Leitvenen zurück in die Stammvenen läuft. Dadurch kommt es zunächst zu einer Ausdehnung der Verbindungsvenen, später dann auch zu einem Krampfaderleiden der Stammvenen. Sehr häufig sind die Perforansvenen an der Innenseite des Beins, über dem Knie betroffen (Dodd- und Hunter-Perforansvenen).

Auch die Verbindungsvenen oberhalb des Fußknöchels auf der Innenseite der Unterschenkel sind anfällig (Cocket-Perforansvenen). Typisch für Perforans-Varizen sind Aussackungen, sogenannte Blow-Outs. Denn durch den umgekehrten Blutfluss von der Leit- in die Stammvene wird die Vene ausgebeult, was auch die darüberliegende Haut betrifft. Dadurch ist diese Form der Krampfadern besonders anfällig für Blutungen und Verletzungen.