Bestimmte Bedingungen wie Gerinnungsstörungen, Schwangerschaft, Austrocknung des Körpers, Verletzungen, Entzündungen und Autoimmunerkrankungen können zu Veränderungen der Blutzusammensetzung führen, die das Risiko einer Thrombose erhöhen. Zum Beispiel erhöhen manche Schilddrüsenerkrankungen die Blutfettwerte.
Vor allem Gerinnungsstörungen sind ein Kernproblem. Sie können angeboren oder erworben sein und werden in hämorrhagische Diathesen (erhöhte Blutungsneigung) oder Thrombophilien (verminderte Blutungsneigung) unterteilt.
Die Gerinnung besteht aus verschiedenen Mechanismen, die in drei Schritte unterteilt werden:
- 1. Die Aktivierung und Zusammenhaften von Blutplättchen
- 2. Die Verklumpung von Thrombozyten und Fibrin unter Einwirkung von Gerinnungsfaktoren
- 3. Das Zusammenziehen der Wundränder und Auflösen des Fibringerinnsels
Ein Fibringerinnsel ist eine Ansammlung von Fibrin, einem Faserprotein, das bei der Blutgerinnung gebildet wird. Fibrin bildet ein Netzwerk, das zusammen mit Blutplättchen einen Blutpfropf bildet, der dazu dient, eine Wunde zu verschließen und den Blutverlust zu stoppen. Nach der Wundheilung wird der Blutpfropf durch Fibrinolyse aufgelöst und der Körper baut ihn ab.
Gerinnungsstörungen können zu hämorrhagischen Diathesen führen, die eine erhöhte Blutungsneigung beschreiben. Hierbei fallen Patienten vor allem durch spontane blaue Flecken, Petechien, flächige Hauteinblutungen oder punktartige Blutungen auf. Verletzungen können länger bluten oder zum Nachbluten neigen. Schwere Fälle können zu Einblutungen in Muskeln und Gelenke führen, während auch ein erhöhtes Risiko für Hirnblutungen besteht. Verstärkte oder verlängerte Regelblutungen können bei Frauen auffallen.
Die andere Form von Gerinnungsstörungen sind Thrombophilien, die eine verminderte Blutungsneigung beschreiben. Diese zeigen sich oft erst durch die Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Unterschenkelgefäßen, die dann zu lebensbedrohlichen Lungenembolien führen können.