Nicht immer harmlos

Ursachen müder und schwerer Beine

Dass die Beine sowohl nach großer Anstrengung als auch nach langem Sitzen und Stehen müde und schwer werden, ist ganz normal, insbesondere bei großer Hitze. Vielleicht spannt die Haut sogar ein wenig und es kann zu Bewegungs- und Druckschmerzen kommen. Jeder Mensch, der schon mal über Stunden ohne aufzustehen in einem Flugzeug, im Büro oder im Reisebus saß, kennt das Problem. Denn wird die sogenannte Venen-Muskel-Pumpe über den Tag hinweg nicht ausreichend aktiviert, kann sie ihre eigentliche Aufgabe nicht erfüllen. Sie ist dafür zuständig, das Blut in den Beinvenen entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen zu pumpen. Allerdings klappt das nur beim Gehen optimal, aber nicht im Sitzen und auch nicht beim Stehen. Wird sie also entweder aufgrund von Bewegungsmangel nicht ausreichend aktiviert, oder hat sie sich, beispielsweise nach einer langen Wanderung, verausgabt, staut sich das Blut in Beinen und Füßen, wodurch das Schweregefühl entsteht. Auch Schwellungen, sogenannte Ödeme, können auftreten. Das Hochlegen der Beine und einfache Hausmittel können die Beschwerden aber schnell wieder lindern. Solange dies der Fall ist, besteht in der Regel auch keinerlei Grund zur Beunruhigung.

Sind die Beine jedoch schon am Morgen schwer, oder helfen Hausmittel wie kühle Wickel, warm-kalte Wechselduschen oder das Hochlegen nicht mehr dabei, die Beschwerden effektiv zu lindern, ist Vorsicht angebracht. Eine der häufigsten Ursachen für regelmäßig schwere Beine ist nämlich eine venöse Insuffizienz. Weitere mögliche Anzeichen dafür sind begleitende Symptomen wie Wadenkrämpfen, Besenreiser und Krampfadern. Nicht all ihren primären Risikofaktoren kann man vorbeugen, zum Beispiel der erblichen Bindegewebsschwäche oder hohem Alter. Doch gerade dann sollte man aktiv werden und weitere entscheidende, zugleich aber vermeidbare Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel reduzieren. Denn Krampfadern, Schwellungen und chronisch erschöpfte und schwere Beine sind weit mehr als kleine Problemchen. Langfristig drohen sogar Komplikationen, von Venenentzündungen und Hautveränderungen, über offene Beine (Ulcus cruris), bis hin zu Venenthrombosen und einer Lungenembolie. Bewegung und Ernährung tragen maßgeblich dazu bei, die Verschlechterung der Venengesundheit zu verlangsamen, selbst dann, wenn eine genetische Veranlagung besteht. 

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Wann schwere Beine nicht harmlos sind

Schwere Beine sind meist ein Zeichen für einen gestörten Blutfluss und Verausgabung. Viel entscheidender als die Symptomatik schwerer Beine ist deshalb die Ursache hinter dem Blutstau. 

Nach einem langen Tag ist es völlig normal und in der Regel ungefährlich, dass die Beine am Abend schwer und müde sind, gerade bei hohen Temperaturen. Jedoch können auch andere Ursachen dahinter stecken und diese sind nicht immer harmlos. So erhöhen zum Beispiel auch Krampfadern das Risiko für Blutstau und sind gleichzeitig ein häufiges Symptom für eine beginnende chronische Venenschwäche. Ebenso können Thromben, also Blutgerinnsel in den Venen, zu einer Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit führen und zusätzlich das Risiko für eine Lungenembolie erhöhen. Auch Übergewicht erhöht das Risiko für schwere Beine, da es den Innendruck im Körper erhöht, gegen den die Venen-Muskel-Pumpe arbeiten muss, um das Blut zum Herzen zu pumpen. Es können jedoch auch ernste Erkrankungen hinter einem gestörten Blutfluss stecken, etwa eine Herzinsuffizienz. All diese Ursachen führen letztendlich dazu, dass sich Blut in den Beinvenen staut und das kann auf Dauer gefährlich werden. Im Prinzip kann man also sagen, dass schwere Beine immer dann nicht harmlos sind, wenn sie häufig und ohne einen offensichtlichen Grund wie Bewegungsmangel auftreten. Denn dann steckt mehr dahinter als einmalige Ursachen wie anstrengende, heiße Tage oder lange Reisen. 

Ebenso sollte man auf bestimmte Warnsignale achten. Kommt es nicht nur regelmäßig zu schweren Beinen, sondern zusätzlich auch zu bräunlichen Hautveränderungen, Rötungen, Schwellungen und glänzender Haut, Druckempfindlichkeit, oder treten plötzlich vermehrt Besenreiser und Krampfadern auf, dann steckt meist ein tiefergehendes Venenleiden hinter schweren Beinen. 

Das Hochlegen der Beine, Kompressionsstrümpfe, Venengymnastik und viele weitere Hausmittel unterstützen die Beine und Venen bei ihrer schnellen Erholung. All diese Tipps regen nämlich die Durchblutung an und lösen so den Blutstau, der sich über den Tag hinweg entwickeln kann. Zudem erleichtern die genannten Hausmittel der Muskel-Venen-Pumpe die Arbeit, während Venengymnastik sie sogar nachhaltig stärkt. Somit können diese Tipps nicht nur zur Linderung akuter Beschwerden eingesetzt werden, sondern sie wirken zugleich präventiv. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb man etwa auf Reisen vorbeugend zu sogenannten "Reisestrümpfen" greifen kann, oder nach einer Operation "Thrombosestrümpfe" verordnet werden. 

All das sind letztlich nur Synonyme für Kompressionsstrümpfe, welche durch Druck von außen die Venenpumpe dabei unterstützen, das Blut entgegen der Schwerkraft zum Herzen zu pumpen. Selbst dann, wenn wir auf Reisen viele Stunden am Stück sitzen, oder nach einer Operation ans Bett gefesselt sind und viel Zeit im Liegen verbringen. Ebenso kann das Reduzieren von Übergewicht und Bewegungsmangel, zwei entscheidende und gleichzeitig vermeidbare Risikofaktoren für eine chronische Venenschwäche, dabei helfen, schweren und müden Beinen vorzubeugen.

Was die Beine müde macht

Unsere Beine und Füße vollbringen täglich Erstaunliches. Immerhin macht jeder Mensch pro Tag etwa 7.500 Schritte, was etwa 5 Kilometern entspricht. Hochgerechnet auf die durchschnittliche Lebensdauer von etwa 78 Jahren bei Männern und 83 Jahren bei Frauen reicht das, um die Erde ca. viermal in einem Leben zu umrunden

Kellner legen sogar 10 bis 12 Kilometer am Tag zurück, Pflegepersonal und Krankenschwestern bis zu 16 Kilometer. Da ist es keine große Überraschung und auch völlig normal, dass die Beine sich nach einem anstrengenden Arbeitstag müde und schwer anfühlen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Beine etwa ein Viertel aller Knochen unseres Körpers enthalten. Und deren Gewicht spürt man nach einem langen Tag umso mehr. Vielleicht schwellen Knöchel und Füße sogar an, was man gut an roten Abdrücken der Sockenränder an den Fußknöcheln erkennen kann, oder im Sommer an den sich abzeichnenden Sandalenriemen auf dem Fußrücken. Denn staut sich das Blut zu lange, pressen sich mit der Zeit Blutbestandteile als Flüssigkeit durch die Venenwand hindurch ins Gewebe, was zu Schwellungen führt. Der Volksmund spricht dann auch von „Wasser in den Beinen“.

Man hat am Abend dann nur noch das Bedürfnis, „die Füße hochzulegen“. Das ist auch genau richtig. Tatsächlich führen ausreichende Entspannung und das Hochlegen der Beine (um etwa 20 Grad erhöht, um genau zu sein) schnell dazu, dass schwere und müde Beine wieder leicht und munter werden. Auch Ausgleichsbewegungen und bestimmte Übungen (Venengymnastik) zur Aktivierung der Venen-Muskel-Pumpe helfen dabei, eventuelle Schwellungen und das Schweregefühl zu lindern.

Das alles ist also noch kein Grund zur Beunruhigung und ganz normal. Zumindest, solange Sie den Grund für Ihre vorrübergehend schweren Beine eindeutig kennen, zum Beispiel langes Sitzen oder Stehen auf Reisen. Und wenn die Beschwerden nach einer erholsamen Nacht, einer durchblutungsfördernden Abkühlung und der erhöhten Lagerung der Beine wieder nachlassen. Ganz normal ist auch, dass es an heißen Sommertagen zu Schwellungen und einem Schweregefühl in den Beinen kommt. Bei Hitze weiten sich unsere Gefäße, was der Muskel-Venen-Pumpe die Arbeit erschwert, zur Regulierung der Körpertemperatur aber zwingend notwendig ist. 

Wenn Sie regelmäßig lange sitzen müssen, viel Zeit im Stehen verbringen oder ans Bett gefesselt sind, zum Beispiel nach einer Operation am Knie, ist es deshalb entscheidend, zumindest dem Blutstau infolge von Bewegungsmangel vorzubeugen. Neben den allseits bekannten Kompressionsstrümpfen gibt es spezielle Venengymnastik-Übungen im Stehen, Liegen und Sitzen, die dabei helfen können, langes Verharren in einer Position auszugleichen, indem die Venen-Muskel-Pumpe und der Blutfluss gezielt aktiviert und unterstützt werden.
Jedoch können auch ein schwaches Herz (Herzinsuffizienz) oder Nierenprobleme ursächlich sein, ebenso wie eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche. Zwar kann man somit nicht jeder Ursache und jedem Risikofaktor vorbeugen, doch ausreichend Bewegung, Ausgleichsphasen nach langer und einseitiger Belastung und das Reduzieren von Übergewicht sind entscheidend, um das Risiko für ernste Komplikationen zu reduzieren.

Neigen Sie nicht nur zu schweren Beinen, sondern auch zu Besenreiser, Ödemen und/oder Krampfadern, sollten Sie besonders aufmerksam sein. Denn bei den genannten Symptomen handelt es sich nicht nur um optische Probleme. Sie sind häufig erste Anzeichen für ein ernsthaftes Venenleiden

Viele Sanitätshäuser und Apotheken bieten eine sogenannte Licht-Reflexions-Rheographie (LRR-Messung) an. Dabei misst eine Sonde die Geschwindigkeit, mit der sich die Beinvenen wieder mit Blut füllen. Eine solche Venenfunktionsmessung ersetzt jedoch nicht die ärztliche Diagnose, welche meist mithilfe von Ultraschall durchgeführt wird.

Immer mehr junge Menschen haben Venenleiden

Gerade im Alltag junger Menschen spielen Venenleiden oft keine große Rolle. Zu sehr wird das Thema mit den Kompressions- und Thrombosestrümpfen von Oma und Opa assoziiert. Dabei leiden laut der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin etwa 30 Millionen Deutsche an Venenbeschwerden. Krampfadern sind am weitesten verbreitet (blaue Knoten von Beinvenen, die deutlich unter der Haut sicht- und tastbar sind).1 

Bevor sich jedoch ausgeprägte Varikosen (Krampfaderleiden) der sogenannten Stamm- und Seitenastvenen entwickeln, entstehen zunächst oft Besenreiser (kleine Netze von Venen werden unter der Haut sichtbar) und kündigen Venenleiden schon frühzeitig an. Man sollte dann unbedingt aktiv werden, auch weil Krampfadern das Thromboserisiko nachweislich erhöhen.2 

Dass das Risiko für Venenleiden auch unter jungen Menschen steigt, ist vielen aber nicht bewusst. Doch gerade sie sind es, die immer häufiger an Bewegungsmangel in der Freizeit und im Beruf leiden. Auch Übergewicht ist ein erheblicher Risikofaktor und geht oft mit zu wenig Bewegung einher. Aber im Frühstadium kann man noch viel gegen eine beginnende Venenschwäche tun. Wenn Sie Symptome wie müde Beine, Kribbeln, Schmerzen, Juckreiz und rote Abdrücke von Sockenrändern also nicht ignorieren, können Sie das Risiko für langfristige Folgen durch eine chronische venöse Insuffizienz (CVI) erheblich reduzieren.

Gesunde Beinvenen sind wichtig

Unser Venensystem transportiert das Blut durch den gesamten Organismus. Auch die Beinmuskulatur, das umliegende Gewebe und unsere Organe werden so mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, damit der Körper für sein Tagwerk gerüstet ist. Gleichzeitig ist ein störungsfreier Blutfluss auch für die Abheilung von Verletzungen wichtig. Deshalb kommt es infolge einer ausgeprägten venösen Insuffizienz übrigens im Spätstadium häufig zu offenen Beinen (Ulcus cruris), die sich aus anfangs kleinen Wunden und Ekzemen entwickeln können. Da der Blutfluss gestört ist, gelangen heilungsfördernde Mikroorganismen und Nährstoffe nämlich nicht in ausreichender Menge zur Wunde.

Besonders im tieferliegenden System der Beinvenen vollbringt der Körper (mal wieder) wahre Höchstleistungen, denn hier arbeitet die Venen-Muskel-Pumpe sogar gegen die Schwerkraft, um das Blut zurück zum Herzen zu pumpen. Jedoch wird diese Muskelpumpe, bestehend aus den Muskeln um die Venen der Unterschenkel herum, nur aktiviert, wenn man sich bewegt. Insbesondere beim Gehen. Dann spannt die Muskulatur sich an und lässt wieder locker, wodurch das Blut durch die Gefäße gepumpt wird. 

Steht oder sitzt man über eine lange Zeit, staut sich das Blut in den Venen der Beine und Füße und es kommt zu dem benannten Schweregefühl. Es muss aber nicht gleich um eine chronische Venenschwäche handeln, wenn die Venen nach einer einseitigen bzw. intensiven, aber temporären Belastung, etwa nach einer langen Reise im Stehen oder Sitzen, schwächeln und die Beine müde werden. In den meisten Fällen lässt sich die Stauung durch einen Bewegungsausgleich und spezifische Venengymnastik beheben. Oder durch Hausmittel wie kalte Wechselduschen. In fortgeschritteneren Fällen kann auch Kompression helfen.
Wird die Muskel-Venen-Pumpe jedoch Tag für Tag nicht ausreichend aktiviert kann sie mit der Zeit eine chronische Schwäche entwickeln, die nicht mehr vollständig rückgängig, sondern nur noch in ihrem Voranschreiten ausgebremst werden kann. Ist es erstmal so weit gekommen, merkt man das mitunter daran, dass die eben genannten Hausmittel und Behandlungsmethoden nicht mehr so gut wirken bzw. die Beine sich selbst dann schwer anfühlen, wenn wir uns eigentlich in einem gesunden Maße und ausreichend bewegt haben. Das Risiko ist umso höher, je älter man ist, je mehr man wiegt und je weniger man sich bewegt. 

Zudem führt dauerhafter Blutstau dazu, dass sich der Druck in der Vene erhöht. In der Folge dehnt sich die Venenwand und der Innendurchmesser der Vene vergrößert sich. Dies wiederum führt zu einer Fehlfunktion der Venenklappen, die fest an der Venenwand sitzen. 

Die Venenklappen verhindern normalerweise, dass das Blut durch die Schwerkraft zurück in die Beine und Füße sackt. Sie funktionieren also wie eine Art Rückflussventil oder eine Schleuse, da sie sich nur dann öffnen, wenn das Blut in Richtung Herzen fließt. Danach machen sie dicht, sodass das sauerstoffarme, verbrauchte Blut nicht zurückfließen kann. Vergrößert sich nun aber der Venendurchmesser durch die Ausdehnung der Venenwand, etwa weil der Druck auf diese infolge des chronischen Blutstaus dauerhaft erhöht ist, oder aber weil eine Bindegewebsschwäche vorliegt, können die Klappen nicht mehr vollständig schließen. Ein Teufelskreis beginnt, denn ist eine Vene einmal ausgeleiert, wodurch sie übrigens auch als Krampfader an der Hautoberfläche sichtbar werden kann, lässt sich dies nicht rückgängig machen. Es sackt also immer wieder Blut zurück in die Beine.

Auch bei ausreichender Bewegung kommt es dann mit der Zeit immer wieder zu Symptomen wie Wadenkrämpfen und schweren Beinen. Mittel- und langfristig drohen zudem ernste Komplikationen wie Ödeme (Wassereinlagerungen, die zu geschwollenen Beinen und Fesseln führen), Thrombosen und Venenentzündungen

Deshalb sollten Sie möglichst früh reagieren, wenn das Gefühl von Blei in den Beinen bereits am Morgen auftritt und Schweregefühl und/oder etwaige Schwellungen nach einer Erholungsphase und dem Hochlegen der Beine nicht mehr spürbar abnehmen

Dann steckt eventuell bereits eine chronische Venenschwäche im Anfangsstadium als Ursache dahinter. Weitere Anzeichen, die in diese Richtung deuten, sind das zusätzliche Auftreten von Besenreiser und Krampfadern. Doch auch sonst sollten Sie schwere Beine ernstnehmen. Sie sind immer ein Hinweis darauf, dass das Blut nicht optimal fliest. Und das ist nicht nur eine Gefahr für die Venengesundheit, sondern unseren gesamten Körper. Das Blut transportiert nämlich nicht nur Sauerstoff, sondern auch Nährstoffe und wichtige Mikroorganismen zu unseren Organen. Ist der Blutfluss dauerhaft gestört, können in der Folge auch Probleme wie Wundheilungsstörungen, Organschäden und zahlreiche weitere Symptome wie zum Beispiel Hautveränderungen (Stauungsdermatitis) auftreten. Letztere äußern sich durch Rötungen oder bräunliche Stellen, sowie Juckreiz.

Außerdem wird die Venenwand durch die Dehnung porös, woran die sogenannten lysosomalen Enzyme beteiligt sind, die sich, als eine Art Stressreaktion auf den erhöhten Venendruck, bilden. Blutbestandteile des angestauten Bluts, die teilweise sogar schädlich sind, können sich durch diese poröse Venenwand ins umliegende Gewebe pressen und dort zu weiteren Symptomen wie Hautveränderungen führen. Denn bei dem angestauten Blut handelt es sich um sauerstoffarmes, verbrauchtes Blut mit Abbauprodukten, das sich ja eigentlich auf dem Rückweg zu Herz und Lunge befindet, um dort gereinigt und erneut mit Sauerstoff angereichert zu werden. Doch nun staut es sich stattdessen in Beinen und Füßen und gibt einzelne Bestandteile als Flüssigkeit durch die poröse Venenwand ans Gewebe ab. Dort macht sich die Flüssigkeit inform von Wassereinlagerungen bemerkbar, die Beine schwellen also an. Man nutzt dann auch das Wort "Ödem", welches letztendlich nichts weiter als der Fachbegriff für das Wort "Schwellung" ist.

Doch soweit muss es nicht kommen und es vergehen oft Jahre und Jahrzehnte, bis aus ersten Anzeichen einer beginnenden Venenschwäche schwere Komplikationen werden können. Zeit genug, um zu handeln!

Möglichen Komplikationen vorbeugen

Unbehandelt kann eine Venenschwäche weitreichende Folgen haben, von Krampfaderleiden (Varikosis) und Hautveränderungen, über Venenentzündungen, bis hin zu einer potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie infolge einer tiefen Beinvenenthrombose. Durch das angestaute Blut steigt das Risiko, dass dieses an der Gefäßwand gerinnt und einen sogenannten Thrombus bildet. Löst sich dieser von der Venenwand und gerät in den Blutfluss Richtung Herz, kann er in die Blutgefäße der Lunge gelangen und dort zu einem Gefäßverschluss führen. 

Das gilt dementsprechend auch, wenn Sie häufig auf langen Geschäftsreisen sind, viel Auto fahren, oder viel stehen. Nehmen Sie erste Anzeichen wie schwere Beine, Juckreiz, angeschwollene Fesseln und Besenreiser also nicht auf die leichte Schulter, sondern werden Sie aktiv. Prävention ist möglich, zum Beispiel mithilfe von Thrombosestrümpfen auf langen Reisen (Reisestrümpfe) und bei Bettlägerigkeit, und durch Bewegungsausgleich. 

Gleichzeitig führt das angestaute Blut mit den Jahren noch zu weiteren Komplikationen. Der Blutstau dehnt die Gefäße nicht nur, er führt auch zur Bildung sogenannter lysosomaler Enzyme, welche die Venenwand porös machen.  Mit der Zeit pressen sich dann Blutbestandteile wie Eisenpigment als Flüssigkeit durch die durchlässig gewordene Venenwand und sammeln sich im umliegenden Gewebe. Das ist gemeint, wenn man von „Wasser in den Beinen“ spricht, also Ödemen. Genau dort setzen auch Produkte wie Venostasin® retard mit Rosskastaniensamen-Trockenextrakt an. Sie hemmen die Bildung der lysosomalen Enzyme und können so Symptome wie geschwollene Beine und Wadenkrämpfe lindern. Sie können sogar einen ähnlich starken Effekt auf die Ödemreduktion haben wie Kompressionsstrümpfe. 

Doch nicht nur die geschwollenen Beine an sich sind lästig und teils schmerzhaft. Das angesammelte „Wasser“ enthält Stoffe, die zu Hautveränderungen, bis hin zu Ekzemen und Entzündungen führen können. Dadurch entsteht ein Juckreiz und durch das Kratzen können wiederum kleine Verletzungen entstehen. Da aber der Blutfluss durch die Venenschwäche gestört ist, heilen diese Mikroverletzungen nicht normal ab, sondern entwickeln sich im schlimmsten Fall zu einem Geschwür bzw. offenem Bein (Ulcus cruris).
Nahaufnahme von geschwollenen Fußgelenken, aufgrund von Ödemen.
Wassereinlagerungen im Fuß, die mit der Zeit zu Entzündungen und Hautveränderungen führen können.
Deutlich sichtbare Symptome einer Stauungsdermatitis am Fußgelenk, mit Krustenbildung, Hautverfärbungen und offenen Wunden.
Eine Stauungsdermatitis mit infizierter Wunde, infolge der Wassereinlagerungen und schlechten Blutversorgung.
Nahaufnahme eines offenen Beins am Fußgelenk
Die Folge der Ödeme und Ekzeme kann ein Geschwür (Ulcus cruris), ein sogenanntes offenes Bein sein.

Mögliche Ursachen schwerer Beine

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Das unangenehme Gefühl der Schwere, manchmal begleitet von einem Kribbeln, Spannungsgefühl, Taubheitsgefühl oder Jucken, bis hin zu stechenden Schmerzen in den Beinen, kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Sowohl eine übermäßige Belastung, insbesondere an heißen Sommertagen, als auch ein Bewegungsmangel im Alltag tragen dazu bei, dass sich die Beine zumeist abends schwach, müde und bleischwer anfühlen und/oder die Knöchel und Füße anschwellen. Ein genetisch bedingtes, schwaches Bindegewebe oder auch der übermäßige Genuss von Nikotin und Alkohol verstärken die Symptome zusätzlich. Es gibt aber noch weitere Risikofaktoren für schwere Beine und Venenleiden. Leiden Sie regelmäßig an schweren und müden Beinen, kündigt sich eventuell eine beginnende Venenschwäche an.

Schwere Beine können vielerlei Ursachen haben:

  • Veranlagung zu Venen- und Bindegewebsschwäche 

  • Bewegungsmangel

  • Fortgeschrittenes Alter

  • Schwangerschaft

  • Übergewicht

  • Hohe Schuhe

  • Medikamente

  • Hormonelle Veränderungen (Pubertät, Zyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre)

  • Ödeme

All das kann die Venen belasten sowie schwächen und so zum Blutstau in den Venen führen.

Jedoch können auch folgende Ursachen hinter chronisch schweren Beinen stecken:

  • ein schwaches Herz

  • Nierenschwäche


Müde und schwere Beine als Symptom einer Venenschwäche

Sind unsere Venen geschwächt – sei es durch Veranlagung zu Venenleiden, große Belastung oder durch einen Mangel an Bewegung – staut sich das Blut in den Venen und führt zum Gefühl „schwerer“ Beine. 

Kommt das träge Gefühl in den Beinen regelmäßig vor und wird von weiteren Beschwerden oder sichtbaren Anzeichen, wie Besenreisern, Ödemen oder Krampfadern an den Beinen begleitet, sollten die Venen einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden. Denn eventuell kündigt sich bei Ihnen gerade eine Venenschwäche an. In vielen Apotheken werden kostenlose Venen-Checks angeboten, die einen ersten Aufschluss über ein eventuell bestehendes Venenleiden geben können. Eine umfassende Venenuntersuchung, zum Beispiel mittels eines nicht-invasiven und absolut schmerzfreien Ultraschalls, sollte jedoch immer von einem Facharzt für Venenheilkunde (Phlebologe) durchgeführt werden. Einen ersten Anhaltspunkt können jedoch unkomplizierte Venentests in Ihrer Apotheke liefern.



Diese Symptome können Anzeichen für eine Venenschwäche sein: 

  • Juckreiz und Kribbeln
  • Regelmäßige Schwellungen, auch ohne Belastung
  • Rote Abdrücke von Sockenrändern am Fuß
  • Im Sommer: Abdrücke von Sandalenriemen an den Füßen
  • Schmerzen in den Beinen
  • Schwere und müde Beine nach langem Sitzen und Stehen
  • Besenreiser
  • Ödeme
  • Krampfadern

Tipps und Hausmittel, die bei schweren Beinen helfen

Die Beine können müde und schwer werden, wenn sich Blut in den Gefäßen staut, besonders bei warmem Wetter. Dies kann aufgrund von schwachen Venen oder einer ineffektiven Muskelpumpe auftreten, was zu einem unangenehmen Schweregefühl führt. 

Es gibt jedoch mehrere einfache Tipps, um müde Beine zu vermeiden und wieder munter zu machen

Dazu gehören regelmäßige Bewegung, um die Muskelpumpe zu aktivieren, das Tragen flacher und bequemer Schuhe statt High Heels, das regelmäßige Hochlegen der Beine und Gewichtsreduktion, wenn nötig. Es können auch spezielle Kompressionsstrümpfe getragen werden, um die Arbeit der Venen zu unterstützen. Eine gute Hautpflege ist ebenfalls wichtig, um die Elastizität der Strümpfe zu erhalten. All diese Maßnahmen können dazu beitragen, müde und schwere Beine zu lindern und zu verhindern. 

Müdigkeitsgeplagte Beine kann man also schnell wieder in Form bringen. Besonders Frauen leiden häufig an geschwollenen Beinen, Knöcheln und Füßen während der Schwangerschaft – auch im Verlauf des Zyklus kommt es häufig zu Ödemen, also Wassereinlagerungen im Bindegewebe. Oftmals verschwinden diese aber nach Beginn der Periode oder wenige Wochen nach der Geburt von selbst, wenn sich der Hormonhaushalt und das Bindegewebe wieder regeneriert haben.

Was kann ich selbst tun?

Blutzirkulation durch kalte Duschen verbessern

Mehr Bewegung im Alltag

Beine hochlagern

Übergewicht meiden

Im Akutfall lagern Sie Ihre schweren Beine am besten hoch, lindern die Schmerzen durch Kühlung und regen Muskelfunktion und Durchblutung durch Bewegung an. Merken Sie sich vor allem die LLL-SSS-Formel (Lieber Laufen und Liegen, statt Stehen und Sitzen).

Pilates & Yoga

Aus dem Bereich des ganzheitlichen Trainings für einen gesunden Körper und Geist hat sich Pilates bestens bewährt. Da die präzise ausgeführten Übungen die Tiefenmuskulatur ansprechen, sind sie auch sehr gut zur Aktivierung und Stärkung der Venen-Muskelpumpe in den Beinen geeignet. Stärken Sie Ihre Beinmuskulatur und unterstützen Sie so den Blutfluss in den Venen. Eine wunderbare Ergänzung zu Pilates ist Yoga. Während Pilates für die Kräftigung der beanspruchten Muskulatur sorgt, trägt eine regelmäßige Yoga-Praxis zur Dehnung und Stabilisierung des gesamten Körpers bei. In Kombination erhalten Sie nicht nur gesunde, schöne Beine, sondern eine Kräftigung der Körpermitte und der Gelenke, eine wohltuende Dehnung und das gute Gefühl, sich selbst Tag für Tag etwas Gutes zu tun.


Am besten vermeiden Sie schwere Beine natürlich von vornherein durch folgende Tipps:
Damit das Blut effektiv durch Ihre Venen gepumpt werden kann, brauchen die Venen den Antrieb Ihrer Muskeln. Bauen Sie deshalb ausreichend Bewegung in Ihren Alltag ein. Am besten aktivieren Sie Ihre Venenaktivität gezielt durch spezielle Venengymnastik. Die ist sogar nebenbei am Schreibtisch oder im höheren Alter noch gut machbar und macht schwere Beine munter.
Fördern Sie Ihre Durchblutung durch WechselduschenKneipp-Fußbäder, Wadenwickel oder Massagen. Einen kühlenden und daher anregenden Effekt erzielen Sie zudem auch durch Venostasin® Gel. Mit Venostasin® Fresh klappt das sogar unterwegs: Das handliche Spray passt in jede Handtasche und lässt sich einfach aufsprühen, sodass Sie sich anschließend nicht erst die Hände waschen müssen. So sind schwere Beine auch im Büro oder bei langen Stadtbummeln sofort erfrischt und munter.

Die Ernährung spielt bei schweren Beinen gleich eine doppelte Rolle: Erstens sollten Sie belastendes Übergewicht vermeiden. Andererseits macht eine Übersäuerung durch ungesunde Ernährung den Körper anfälliger für entzündliche Prozesse – und die wiederum können unsere Venen schwächen und schwere Beine zu Folge haben. Ernähren Sie sich daher nährstoffreich, überwiegend basisch und achten Sie auf ein gesundes Gewicht.

Am besten gehen Sie barfuß – das entspannt und fördert je nach Untergrund zusätzlich die Durchblutung. Aber auch bequeme, möglichst flache Schuhe helfen bei schweren Beinen.
Alkohol erweitert die Blutgefäße – und macht es den Venenklappen dadurch noch schwerer, den Blutstau in den Beinen zu vermeiden. Zudem bedeuten Genussmittel jeglicher Art eine Belastung für den Stoffwechsel.
Tragen Sie Kompressionsstrümpfe. Diese verstärken und unterstützen die Muskelpumpe und führen so dazu, dass die Venenklappen leichter schließen können und sich das Blut entsprechend nicht mehr oder zumindest weniger in den Beinen staut. Bei diagnostiziertem Venenleiden können Ärzte Kompressionsstrümpfe zwei Mal pro Jahr verschreiben.
Die regelmäßige Einnahme von Venostasin® retard stärkt die Venenwand und kann so schwere Beine lindern. Das Medikament zeigt nach nur 2 Wochen seine Wirkung. Nach 3 Monaten erzielt Venostasin® retard sogar eine vergleichbare Ödem-Reduktion wie das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen.Zu äußeren Unterstützung und Pflege Ihrer Beine empfiehlt sich außerdem Venostasin® als pflegende Creme, kühlendes Gel oder praktisches Spray.
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche
Unsere Lösung Venostasin® gegen Venenleiden
Venostasin® retard Verleiht schweren Beinen Leichtigkeit
Venostasin® Gel Pflegende Kühlung aus der Tube
Venostasin® fresh Der Frischekick im Handtaschenformat
Venostasin® Creme Feuchtigkeitsspendende Pflege-Creme
Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. - https://www.dga-gefaessmedizin.de/patienten/venenerkrankungen/krampfadern.html (abgerufen am 28.03.2023) 

Schumacher B. Bei Krampfadern ist das Thromboserisiko erhöht. Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. 2018;10(28).
Wer überprüft unsere Inhalte?

Medical Affairs

Um sicherzustellen, dass alle Inhalte auf unserer Website dem wissenschaftlichen Konsens und den Qualitätsanforderungen an medizinische Inhalte entsprechen, durchläuft jeder Text die medizinische Prüfung der Abteilung Medical Affairs. Dies sind die Gesichter dahinter.
Inhaltlich geprüft von Kai Melchior
Kai ist bereits seit 2016 in wissenschaftlichen Positionen in der Pharmaindustrie aktiv und seit 2020 Head of Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Die Abteilung ist Ansprechpartner für alle medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Produkten und Therapiebereichen und ständig im engen Austausch mit Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai ist Diplom-Biologe und hat in Köln studiert.

Inhaltlich geprüft von

Wen Jun Ng
Wen Jun ist Chemiker mit einem Schwerpunkt in der medizinischen Chemie und seit 2021 in der Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH tätig. Mit seiner Expertise prüft er, ob die Informationen und Inhalte auf dieser Seite medizinisch-wissenschaftlich korrekt sind sowie dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Zudem ist er durch die Beantwortung von medizinischen Anfragen im regelmäßigen Austausch mit Patienten, Arztpraxen und Apotheken.
Venostasin® kaufen