Geschwollene Beine

Wasser in den Beinen: wie entstehen eigentlich Ödeme?

Wassereinlagerungen in den Beinen und Füßen sind oft ein Signal für eine ernsthafte Erkrankung wie eine Venenschwäche bzw. Krampfadern. Zwar können geschwollene Beine und Fußgelenke auch eine temporäre Folge von großer Hitze, zu enger Kleidung oder Bewegungsmangel sein. Dann helfen oft einfache Hausmittel wie Kälte, das Massieren der betroffenen Stelle oder das Hochlegen der Beine, um die Schwellung abklingen zu lassen. Haben Sie jedoch häufig mit Schwellungen infolge von Wassereinlagerungen zu tun, oder helfen einfache Hausmittel nicht mehr dabei, die Symptome zu lindern, sollten Sie einen Arzt konsultieren und gemeinsam die Ursache herausfinden, um die zugrunde liegende Erkrankung zielführend zu behandeln. Die meisten Ursachen für Ödeme können gut behandelt und einigen kann sogar effektiv vorgebeugt werden. Wer sich etwa abwechslungsreich ernährt und ausreichend bewegt, wird, je nach gesundheitlicher Vorgeschichte und erblicher Veranlagung, wohl seltener mit Wasser in den Beinen zu tun haben. Denn neben einer genetischen Veranlagung für ein schwaches Bindegewebe und hohem Alter, sind Bewegungsmangel und Übergewicht die größten Risikofaktoren einer venösen Insuffizienz.

Inhalt fachlich überprüft von: Medical Affairs

Was sind Ödeme eigentlich?

Ob Eiweißmangel, zu kleine Lymphgefäße, Tumore, Infektionen, eine Leberzirrhose, eine Schwangerschaft, Allergien, Nierenprobleme wie das nephrotische Syndrom oder eine Glomerulonephritis, oder bestimmte Infektionen und Parasiten; all diese Ursachen führen dazu, dass mehr „Wasser“ (Blutbestandteile und/oder Lymphe) ins Gewebe gelangt und dort Einlagerungen bildet, was zu Schwellungen führt, also den sogenannten Ödemen. Auch bestimmte Medikamente wie Diuretika (bei langfristiger Einnahme bzw. beim Absetzen und Ausschleichen), Antidepressiva, Kortison, NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und Kalziumantagonisten können Ödeme überall im Körper verursachen. 

Dabei spielen vor allem vier Mechanismen eine Rolle. 
  1. 1. Erhöhter venöser Druck: Übergewicht, Schwangerschaft, eine venöse Insuffizienz, Krampfadern, eine Herzinsuffizienz oder eine Venenthrombose haben allesamt zur Folge, dass sich Blut in den Venen staut. Meist zuerst dort, wo das Blut der Schwerkraft folgt, also in Beinen und Füßen. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Venenwand, welche in der Folge porös und durchlässiger wird, wodurch wiederum die angestaute Flüssigkeit ins umsliegende Gewebe presst.

  2. 2. Eiweißmangel: Im Blut bindet Eiweiß Flüssigkeit, und zwar mithilfe des sogenannten kolloidosmotischen Druck, der durch die großen Moleküle im Blut (primär Eiweiß) entsteht. Kommt es zu einer zu niedrigen Eiweißkonzentration im Blut, kann die Flüssigkeit schlechter gebunden werden und wird durch die Venenwand ins Gewebe gepresst. Ursache für eine zu geringe Eiweißkonzentration kann zum Beispiel eine fortgeschrittene Leberzirrhose oder ein Nierenproblem wie ein nephrotisches Syndrom sein. 

  3. 3. Eine zu durchlässige Venenwand: Ob eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche oder Schäden an den Blutgefäßen, zum Beispiel durch Allergien, eine Glomerulonephritis oder andere Entzündungen; wird die Venenwand durchlässig, gelangt mehr Wasser ins Gewebe. 

  4. 4. Der Lymphabfluss: Dieser spielt eine Sonderrolle. Lymphgefäße transportieren Flüssigkeit aus den sogenannten Gewebespalten ab. Ist dieser Abfluss gestört, staut sich die Lymphe und es kommt zu Ödemen. Da Lymphgefäße überall im Körper zu finden sind, können die sogenannten Lymphödeme auch überall auftreten. In den Achseln, am Kopf, am Hals in der Leistengegend, aber auch an Armen und Beinen. Man unterscheidet dabei zwischen primären und sekundären Lymphödemen. Primäre Lymphödeme treten bei Menschen (mest bis zum 30. Lebensjahr) auf, die schon von der Geburt an gar keine oder unterentwickelte Lymphgefäße und Lymphknoten haben. Auch ein gestörter Abfluss infolge von Wucherungen des Bindegewebes in den Lymphknoten zählt dazu. Sekundäre Lymphödeme entstehen hingegen durch Infektionen und Parasiten, Tumore oder Thrombosen. Weltweit ist eine Infkektion mit Filarien die häufigste Ursache für sekundäre Lymphödeme.

Ödeme als Symptom venöser Insuffizienz

Häufig kommt es aufgrund eines Venenleidens zu Ödemen, vornehmlich wegen einer Venenschwäche bzw. chronischen venösen Insuffizienz (CVI). Ödeme sind tatsächlich eines der primären Symptome, welches eine beginnende Venenschwäche im Frühstadium (C0 bis C2) von einer handfesten CVI (C3) unterscheidet. Da eine Venenschwäche dazu führt, dass sich Blut in den Beinvenen staut, dehnt sich der Durchmesser der Vene durch den zunehmenden Druck aus. Die Gefäßwand wird dabei durchlässiger (der Arzt bezeichnet das auch als Erhöhung des Filtrationskoeffizienten). Durch winzige Öffnungen der Venenwand tritt Flüssigkeit aus dem Blut in das umliegende Gewebe aus. Diese Wasseransammlungen in den Beinen nennt man Ödeme. Sie sind verantwortlich für die typischen Beschwerden der Betroffenen wie geschwollene Beine, Spannungsgefühl und Schmerzen, oder das Gefühl müder, schwerer Beine. 

Wenn man den ganzen Tag auf den Beinen war und endlich nach Hause kommt, dann möchte man oft nur noch eins: endlich die Füße hochlegen. Das ist eine ganz natürliche Reaktion, denn wenn wir tagsüber viel Zeit im Stehen oder Sitzen verbringen, dann staut sich mit der Zeit das Blut in den Beinvenen. Es kommt mitunter zu geschwollenen Beinen, Waden und Knöcheln, was man besonders gut an Symptomen wie den roten Abdrücken von Sockenrändern am Fußknöchel erkennen kann. Im Sommer erkennt man häufig die Abdrücke der Sandalenriemen auf dem Fußrücken. Das Hochlegen der Beine am Abend hilft dabei, dass das angestaute Blut wieder abfließen kann. Die Beine schwellen dann meist schnell wieder ab und sind am nächsten Tag wieder voll einsatzbereit. Gelegentlich ein Schweregefühl in den Beinen zu verspüren, oder die genannten Symptome geschollener Beine und Füße bei sich selbst zu bemerken, bedeutet also noch nicht, dass man an einer chronischen Veneninsuffizienz leidet. Gerade bei warmen Temperaturen, die nämlich ebenfalls dazu führen, dass der Venendurchmesser sich temporär vergrößert, sind vorrübergeende Schwellungen ganz normal. Jedoch sind sie auch ein Warnzeichen, ab dem man beginnen sollte, gezielt vorzubeugen. Dabei helfen schon einfache Hausmittel

Zu der Bildung von ernsthaften Ödemen infolge einer Venenschwäche kommt es erst dann, wenn wir uns permanent zu wenig bewegen. Weitere Risikofaktoren sind eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche, höheres Alter, Schwangerschaft, Übergewicht und einseitige Belastung der Beine, ohne entsprechenden Ausgleich. 

Die Muskel-Venen-Pumpe (Muskulatur um die Venen des Oberschenkels herum) arbeitet nämlich nur beim Gehen optimal. Ihre Aktivität ist Grundvoraussetzung dafür, dass das verbrauchte, sauerstoffarme Blut in den Beinvenen in ausreichender Menge und Geschwindigkeit entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen gepumpt wird. Langes Verharren in einer Position, etwa durch Jobs im Sitzen oder Stehen, schwächt die Muskelpumpe langfristig, wodurch die Muskelpumpe das Blut immer schlechter zurück zum Herzen befördern kann. Es staut sich und langfristig kommt es zu Wasser in den Beinen. 

Schwäche der Venenklappen ist oft Folge einer Venenwandschwäche

Infografik veranschaulicht eine gesunde und ungesunde Vene nebeneinander im Vergleich.
Auch den Venenklappen wird so mit der Zeit die Arbeit erschwert. Sie fungieren als eine Art Rückflussventil, da sie sich nur öffnen, wenn das Blut zum Herzen gepumpt wird. Danach verschließen sie sich sofort. So verhindern sie, dass das Blut zurückfließt und sich in den Beinvenen und Füßen sammelt. Denn die Beinvenen und ihre Muskelpumpe arbeiten den ganzen Tag gegen die Schwerkraft an, wenn sie das Blut zurück zum Herzen bewegen. Die Venenklappen befinden sich an der Gefäßinnenwand.

Erhöhter Druck im venösen System und Blutstau infolge einer Venenschwäche führen zu einer Überdehnung der Venenwand. Lysosomale Enzyme, die im Körper für Zellabbau zuständig sind und in Stresssituationen freigesetzt werden, fördern diesen Prozess und schädigen die Venenwand zusätzlich, sodass sie porös wird.

Bei einer Bindegewebsschwäche und einer zusätzlichen Belastung durch beispielsweise Bewegungsmangel, Übergewicht, Schwangerschaft oder erhöhtes Alter können die schwachen Fasern des Bindegewebes dem Druck im Venensystem auf die Dauer oftmals nicht standhalten

So führen schwächelnde Venen und Muskeln zu einer Gefäßerweiterung, bei der sich der Durchmesser der Venen vergrößert, sodass sich die Venenklappen nicht mehr richtig schließen können. Hierdurch wird der Rücktransport des Blutes zum Herzen gestört: Er verlangsamt sich, das Blut „versackt” in den Beinen.

Die Gefäße weiten sich übrigens auch bei Hitze, weshalb Beine und auch Arme bzw. Handgelenke an heißen Tagen besonders häufig anschwellen.

Wenn Beine und Füße ständig geschwollen sind

Bild roter Abdrücke von Sockenrändern am Fußgelenk, ein Symptom für geschwollene Beine.
Gerade an Tagen an denen wir viel gesessen bzw. gestanden haben, sowie bei großer Hitze, leiden viele Menschen am Abend an schweren und geschwollenen Beinen und dicken Knöcheln.

Der Grund: Angestautes Blut in den Beinvenen und aus den Venen ausgetretene Flüssigkeit im Gewebe (Ödeme). Im Volksmund spricht man dann oft von „Wasser in den Beinen“, welches die Beine ermüden und die Haut spannen lässt. Und das kann ganz schön schmerzhaft sein.

Ohne Körperflüssigkeiten wäre der menschliche Körper schlichtweg nicht überlebensfähig. In einem perfekt aufeinander abgestimmten System sorgt das Wasser im Gewebe dafür, dass alle Organe und Knochen mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Gleichzeitig erfüllen die Blut- und Lymphgefäße auch die Funktion einer Müllabfuhr; sorgen sie schließlich dafür, dass schädliche Stoffe aus dem Gewebe über die Ausscheidungsorgane ausgeleitet werden. Das verwertete (sauerstoffarme) Blut wird dann über die Venen abtransportiert.

Es ist ganz normal, dass insbesondere die Muskelpumpe der Beinvenen nach einem langen Tag erschöpft ist. Zum Beispiel nach einer Wanderung, einem Arbeitstag im Büro, einer langen Reise im Sitzen per Auto, Flugzeug oder Bahn, oder nach langem Stehen.

Die Beine fühlen sich dann vor allem müde und schwer an und es kann zusätzlich auch zu geschwollenen Beinen, Waden, Füßen und Knöcheln kommen. Nach einer kurzen Erholung ist die Funktionsfähigkeit jedoch wieder vollständig hergestellt. Auch Venengymnastik oder Hausmittel, etwa ein kalter Umschlag bzw. ein kaltes Fußbad, können schnell Abhilfe schaffen, vornehmlich an heißen Tagen.

Sind die Venen und Muskeln jedoch chronisch geschwächt, zum Beispiel weil man den Bewegungsmangel im Bürojob auch in der Freizeit nicht ausgleicht, dann kommt es immer schneller zu geschwollenen Beinen.

Ödeme und Schwellungen bleiben dann auch bestehen, wenn man sich nicht angestrengt oder lange in einer Position verweilt hat. Ein deutliches Anzeichen ist es, wenn die Beine schon am Morgen geschwollen sind, unabhängig von der Belastung am Vortag oder der Temperatur. Auch Besenreiser und Krampfadern sind Symptome für eine beginnende oder fortgeschrittene Venenschwäche. Unbehandelt kann diese langfristig zu Komplikationen wie Thrombose und sogar einer Lungenembolie führen.1 Deshalb sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn Sie regelmäßig an diesen Symptomen leiden. Ansprechpartner ist in erster Linie ein Facharzt für Venenheilkunde (Phlebologe).

Einen ersten Überblick können Sie sich jedoch auch in vielen Apotheken und Sanitätshäusern verschaffen. Dort wird häufig ein Venenfunktionstest angeboten, eine Licht-Reflexions-Rheographie (LRR-Messung). Sie ersetzt aber nicht den Ultraschall und die Diagnose durch den Arzt.

Die Ursachen und Risikofaktoren für eine Venenschwäche sind vielfältig. Fakt ist jedoch, dass man Symptome für Venenschwächen im Frühstadium, insbesondere Schwellungen, Besenreiser und schwere Beine, nicht ignorieren sollte. Wird man rechtzeitig aktiv, kann man effektiv gegensteuern und langfristigen Gesundheitsrisiken vorbeugen.

Anzeichen für Ödeme erkennen

  • Sichtbar angeschwollene Arme und Beine
  • Kleidung und Schmuck sitzen plötzlich zu eng und hinterlassen Abdrücke, insbesondere an Hand- und Fußgelenken (Armbanduhren, Sockenränder, Hosenbund usw.)
  • Wenn man die Haut drückt, entstehen Dellen
  • Bewegungseinschränkungen an den betroffenen Gelenken
  • Angespannte Haut, eventuell sogar Schmerzen im betroffenen Bereich
  • Die Beine fühlen sich schwer und träge an

Ursachen: wieso sammelt sich Wasser in den Beinen?

Veranlagung

Bewegungsmangel

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Hohe Schuhe

Normalerweise sind Gefäße – sowohl Venen, Arterien als auch Lymphbahnen - von Natur aus so konzipiert, dass sie Flüssigkeiten und Nährstoffe in ihrem Inneren nicht nur befördern, sondern auch in filtrierter Form an das Gewebe abgeben. Gewährleistet wird dies durch gleichmäßige Druckverhältnisse im Inneren, sowie die sogenannte Muskelpumpe, die am Transport der Lymphe maßgeblich beteiligt sind. Verschiedenste Faktoren können dieses Konstrukt stören, zum Beispiel eine geschwächte Muskelpumpe durch tägliches Sitzen oder Stehen bei zu wenig Ausgleichsbewegung, oder Übergewicht, welches die Druckverhältnisse im Körperinneren verändern kann. Doch es gibt noch zahlreiche weitere Risikofaktoren.

Wassereinlagerungen, bzw. dicke Beine, entstehen dann, wenn Flüssigkeit aus den Blut- oder Lymphgefäßen in das umliegende Gewebe austritt. In einem solchen Fall schwellen zunächst die Beine, Knöchel und Füße an, aber auch andere Körperteile und Organe können von Ödemen betroffen sein. Die Ursachen für dick angeschwollene Fußknöchel und Beine sind unterschiedlicher Natur. Zum Austritt von Flüssigkeiten infolge einer Venenschwäche kommt es, weil das angestaute Blut die Venenwand dehnt und durchlässiger macht. Zusätzlich entstehen bestimmte Enzyme, welche die Venenwand zusätzlich porös machen. So können Blutbestandteile gemeinsam mit Flüssigkeit ins Gewebe gedrückt werden. Dann spricht man von Wasser in den Beinen.

Der Austausch und die Bewegung von Flüssigkeiten in unserem Körper bilden ein sensibles Gleichgewicht. Entscheidend ist, dass jede Flüssigkeit in die für sie vorgesehene Richtung fließt. Passiert dies nicht, dann entstehen Schwellungen durch das Ansammeln von Flüssigkeiten wie Blut oder Wasser.

Während Wasser sich vor allem in Zellen und Gefäßen befindet, transportiert das Blut Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper. Diese werden über Arterien und Kapillaren zu den Muskeln und Organen transportiert. Das verwertete bzw. sauerstoffarme Blut wird dann über die Venen zurück zum Herzen geführt.

Verbleibt dieses sauerstoffarme Blut jedoch aufgrund einer Venenschwäche in den Beinvenen, entstehen mehrere Probleme. Zum einen entsteht durch das Ansammeln von Flüssigkeiten eine Schwellung. Außerdem enthält sauerstoffarmes Blut viel Kohlendioxid, welches wir normalerweise über die Atemluft als farb- und geruchsloses Gas abgeben. Die Anhäufung von Stoffwechselprodukten wie Kohlendioxid ermüdet die Muskulatur und kann zudem weitere Symptome einer metabolischen Azidose verursachen. Etwa Übelkeit oder eine beschleunigte Atmung.

Zusätzlich weiten sich mit der Zeit die Venen durch die angestaute Flüssigkeit, wodurch ein Teufelskreis beginnt. Die geweiteten Venen schwächen die Venenklappen, wodurch selbst bei einer optimal arbeitender Muskelpumpe immer wieder Blut zurückfließt.

Eine Venenschwäche führt auch dazu, dass der Flüssigkeitsaustausch zwischen Gewebe und Kapillaren gestört wird, wodurch nicht nur Blut, sondern auch das bereits erwähnte „Wasser in den Beinen“ bzw. im Gewerbe verbleibt.

Mögliche Ursachen & Risikofaktoren für geschwollene Beine im Überblick:

  • Venenwandschwäche bzw. chronische Veneninsuffizienz
  • Hormonschwankungen bzw. -störungen
  • Ess- bzw. Stoffwechselstörungen
  • Störungen des Lymphsystems
  • Organerkrankungen (von z.B. Herz, Leber, Nieren)
  • Medikamentöse Nebenwirkungen
  • Operationsfolgen
  • Missbrauch von Alkohol oder Abführmitteln
  • Lipödeme
  • Übergewicht

Treten die Ödeme beidseitig oder einseitig auf?

Besonders im Sommer sind Ödeme ein großes Thema. Mit den Temperaturen steigt das Risiko für angeschwollene Beine. Denn Hitze weitet die Gefäße. Dadurch schließen die Venenklappen in den Beinvenen nicht mehr vollständig und das Blut sackt zurück in Beine und Füße. So kann es selbst bei Menschen, die sonst nicht an krankheits- oder medikamentenbedingten Ödemen leiden, zu geschwollenen Beinen und Fesseln kommen. Problematisch wird es erst, wenn nicht nur die hitzebedingte temporäre Gefäßerweiterung vorliegt, sondern auch andere Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel hinzukommen. Oder wenn bereits eine Erkrankung besteht, die ohnehin zu Ödemen führt. 

Wenn die Füße, Knöchel und Waden dick anschwellen und unangenehm spannen, liegt das meist daran, dass sich Wasser in den Beinen sammelt und nicht ausreichend über das lymphatische System abtransportiert wird. Unter diesen, oft schmerzhaften, Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe, die für ein Anschwellen der unteren Extremitäten sorgen, leiden überwiegend Frauen. Aber Wasser im Gewebe, bzw. geschwollene Beine und Füße können auch unabhängig von Alter, Geschlecht und Saison auftreten und ein Symptom für eine ernsthafte Erkrankung sein.
Nahaufnahme der Füße einer Frau, die sich die Schuhe auszieht, wodurch die Schwellungen infolge von Ödemen an den Fußgelenken sichtbar werden.
Wassereinlagerungen und damit einhergehende Schwellungen in den Beinen und Füßen können vielfältige Ursachen haben. Auch sind sie nicht immer schmerzhaft oder gar gefährlich, sondern werden von den Betroffenen eher als unangenehm spannend beschrieben. Treten Verdickungen eher einseitig auf und sind überwiegend an den Füßen, Knöcheln und/oder Unterschenkeln zu finden – auch das gesamte Bein kann im Laufe eines Tages zum Abend hin anschwellen – ist meist das Venen- bzw. lymphatische System der Verursacher.

Treten Ödeme auf beiden Seiten des Körpers auf, kann die Sache schon ernster sein. Beidseitig geschwollene Beine lassen auf mögliche Erkrankungen innerer Organe, wie z. B. dem Herz, der Leber, den Nieren und auch der Schilddrüse schließen. Auch im Falle eines bestehenden Lipödems (Fettansammlungen im Körper) bilden sich häufig Wasseransammlungen im Gewebe und führen zu dicken Beinen und Füßen.

Ob der Beinschwellung tatsächlich ein Ödem zugrunde liegt, ist einfach festzustellen: Drückt man mit dem Finger auf die angeschwollene Stelle, hinterlässt dies eine sichtbare Delle im Gewebe. Die Druckstelle bildet sich nur langsam zurück.

Diese Beinschwellungen können sowohl ein- als auch beidseitig auftreten:

  • chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)
  • Lymphstau (Lymphödem)
  • bakterielle Infektionen der oberen Hautschichten (Erysipel), meist einseitig
  • geschwollene Beine bei Tumoren, Abszessen oder Bestrahlungen (Ödeme entstehen um den Krankheitsherd herum)

Beidseitige Schwellungen / Wassereinlagerungen:

  • Lipödem
  • Bewegungsmangel
  • Herz- und Nierenschwäche
  • Lebererkrankungen
  • Ödeme aufgrund eines Eiweißmangels
  • Diabetes-Erkrankungen (typunabhängig)
  • Hormonschwankungen (bei Frauen; vor der Menstruation, in der Schwangerschaft, oder während der Wechseljahre)
  • Störungen des Hormonhaushaltes (Schilddrüsenunterfunktion oder Nebennierenerkrankungen)
  • Medikamente (z. B. Diuretika, kortisonhaltige Mittel, die "Pille")
  • Nachwirkungen einer OP

Wie Blutkreislauf und lymphatische System zu Wasser in den Beinen führen

Flüssigkeiten und ein unausgeglichener Wasserhaushalt im Körper können unter bestimmten Voraussetzungen auch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben und sogar ein Symptom für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Ödeme, bzw. "Wasser in den Beinen" bedeuten schmerzhafte Wassereinlagerungen in den Füßen oder Beinen und treten unter anderem dann auf, wenn etwas mit den Blut- oder Lymphgefäßen nicht in Ordnung ist.

Doch wie kommt es zu geschwollenen Füßen und was kann man gegen die Wasseransammlungen im Gewebe unternehmen? Zur Beantwortung dieser Frage sollte man sich zunächst damit befassen, wie Beinödeme entstehen und warum Füße dick anschwellen. Das geschieht dann, wenn die feinsten Äderchen (Kapillaren) in unserem Körper aufgrund eines erhöhten Innendrucks oder anderer Ursachen undicht werden und Wasser in das umliegende Gewebe abgeben.
Bei einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz), eine der häufigsten Erkrankung des Herzens, bilden sich Ödeme, wenn das zum Herz zurückfließende Blut in den Venen nicht ausreichend weiter gepumpt wird. Vor dem Herzen entsteht dann ein Rückstau, der bis in die kleinsten Blutgefäße reicht. Die Blutgefäße weisen einen hohen Druck auf, was im weiteren Verlauf bewirkt, dass Flüssigkeit in das umliegende Gewebe gepresst wird. Gleichzeitig kann weniger Flüssigkeit aus dem Gewebe aufgenommen werden.

Eine Herzschwäche kann durch verschiedene Krankheiten wie einen Herzinfarkt, eine koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck ausgelöst werden. Sie beeinträchtigt die Fähigkeit des Herzens, den Körper mit Blut zu versorgen. Dabei werden die Rechts- und Linksherzschwäche unterschieden, je nachdem welche Herzkammer betroffen ist. 

Bei einer Herzinsuffizienz der linken Kammer entsteht ein Blutrückstau bis in die Lunge. Es strömt also mehr Blut aus der Lunge in die Herzkammer, als diese aufgrund ihrer Schwäche weiterliten kann. Das Blut staut sich bis zur Lunge, wodurch der Druck in den Lungengefäßen steigt und Flüssigkeit in die Gewebespalten der Lunge drängt. Bei einer sehr starken Herzinsuffizienz kann es sogar dazu kommen, dass Flüssigkeit in die Luftwege und Lungenbläschen gelangt, wodurch sich ein Lungenödem bildet. Ebenso kann das Wasser in den sogenannten Pleuraspalt dringen (Spalt zwischen Rippen- und Lungenfell), was zu Pleuraergüssen führt. 

Eine Rechtsherzschwäche hingegen beeinträchtigt die Pumpleistung der rechten Kammer, was zu einem Blutrückstau im Körper führt, statt in der Lunge. Da die rechte Herzkammer das Blut also nicht in ausreichender Menge in die Lunge pumpen kann, staut es sich in den Blutgefäßen des gesamten Körpers und seiner Organe. Dies kann zu Ödemen in den Beinen und anderen Körperteilen sowie zu weiteren Komplikationen wie Leberzirrhose oder Magenentzündung führen. Die Wassereinlagerungen beginnen aber zunächst dort, wo die Schwerkraft zu Flüssigkeitsansammlungen führt, also wo das Blut versackt. Meist sind also Schienbein und Fußrücken betroffen. Langfristig sind aber auch die Organe vom Blutstau betroffen. So kann ein Blutstau vor der Leber eine Leberzirrhose begünstigen, vor dem Magen führt er zu einer Magenschleimhautentzündung (Stauungsgastritis). Ebenso können sich Ödeme in der Bauchhöhle bilden (Bauchwassersucht) oder die Nieren werden beeinträchtigt, vor allem ihre Filterfunktion, wodurch zu viel Eiweiß ausgeschieden wird, was ebenfalls weitere Ödeme im Körper begünstigt, da Eiweiß Flüssigkeit in den Venen bindet. 

Beide Formen der Herzinsuffizienz können also ernsthafte Folgen für verschiedene Organe haben, von der Lunge bis zu den Nieren. Zudem führt die verringerte Pumpleistung des Herzens auch dazu, dass die Nieren nicht ausreichend durchblutet werden. Dadurch wird die Ausscheidung von Salz und Wasser gehemmt, die dann ebenfalls zu Wassereinlagerungen führen können. 
Da die Niere einen wichtigen Beitrag zur Ausscheidung schädlicher Stoffe in unserem Körper leistet, kann eine Schädigung der Nieren ebenfalls in der Bildung von Ödemen eine Rolle spielen.

Normalerweise sorgt das Filtersystem der Nieren dafür, dass Giftstoffe über den Urin ausgeschieden werden können. Eiweiß-Moleküle, die aufgrund von Membran-Defekten in der Niere vermehrt über den Harn abgeleitet werden, anstatt im Blut dafür zu sorgen, dass nicht zu viel Flüssigkeit durch die Gefäßwände ins Gewebe eindringt, können somit für eine vermehrte Ansammlung von Gewebsflüssigkeit in den Beinen oder an anderen Stellen des Körpers verantwortlich sein.

Das Resultat: Beinschwellungen.
Mechanische Abflussbehinderungen, Traumata (zum Beispiel nach Operationen, Prellungen, Quetschungen oder Brüchen), Entzündungen, allergische Reaktionen oder Infektionen können ebenso zu einer Zunahme der Gefäßdurchlässigkeit führen wie hormonelle Veränderungen aufgrund einer Schwangerschaft oder während der Menopause (Wechseljahre).
Eine Arthrose oder auch Arthritis kann für Wassereinlagerungen an den betroffenen Gelenken verantwortlich sein. Die Bewegungsfähigkeit und Belastbarkeit sind durch die Erkrankung deutlich eingeschränkt und die Schwellung trägt zu unangenehmen Spannungsgefühlen und Gelenkschmerzen bei den Betroffenen bei.
Zu den Auslösern für Wasser in den Beinen (Ödeme) zählen ebenfalls verschiedene Formen von Krebs, sowie bösartige Lymphknotenerkrankungen (z. B. Morbus Hodgkin) oder Blutkrebs.

Seltener entsteht ein Lymphödem auch infolge einer angeborenen Fehlbildung des Lymphsystems. Sogenannte Myxödeme hingegen sind das Resultat einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, die aufgrund von Ansammlungen von Zuckereiweißverbindungen im Bindegewebe entstehen.

Wasser in den Beinen durch Venenerkrankungen

Ein Venenleiden kann nicht nur Wassereinlagerungen in den Beinen mit sich bringen, sondern auch andere Körperteile in Mitleidenschaft ziehen. Ödeme könnendurch einen Rückstau des Blutes in den Venen verursacht werden. In diesem Falle erhöht sich der Druck auf die Gefäßwände in einem solchen Maße, dass das Blutplasma durch sie in das umliegende Gewebe gepresst wird und dort nicht weitertransportiert, werden kann. Auch wenn sich die Beschaffenheit der Veneninnenwände verändert, zum Beispiel durch die Freisetzung von schädigenden lysosymalen Enzymen, und die Gefäße nach und nach durchlässig werden, tritt Wasser in das umliegende Gewebe aus.

Ein weiterer Grund für die Stauung des Blutes in den Venen ist auf defekte Venenklappen zurückzuführen. Eigentlich sorgen die bis zu 34-paarig angelegten Venenklappen aufgrund ihrer Ventilfunktion dafür, dass das sauerstoffarme Blut entgegen der Schwerkraft aus den Beinen nach oben in Richtung Herz fließen kann – wie ein Rückschlagventil. Die Venen-Muskel-Pumpe unterstützt sie dabei. Diese Teamarbeit sorgt dafür, dass das Blut nicht in den Beinen versacken kann. Ist die ordnungsgemäße Funktion der Venenklappen aufgrund ausgedehnter Venen und einer nicht ausreichend trainierten Beinmuskulatur nicht gewährleistet, staut sich das Blut im Unterschenkel und im Fuß. Hier spricht man von einer chronischen Veneninsuffizienz, die nicht nur zu Ödemen führt, sondern im weiteren Verlauf die Entstehung von Besenreisern und Krampfadern begünstigt.

Kleine Blutgerinnsel (Thrombosen) können die Blutgefäße verengen oder gar verstopfen. Es entstehen Thrombosen, die sich bevorzugt in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen bilden und zu starken Wassereinlagerungen führen.
Erste Zeichen von Venenleiden müssen nicht hingenommen werden. Häufige Symptome einer Venenschwäche

Was tun gegen geschwollene Beine und Knöchel

Kurzfristig lindern das Hochlagern der geschwollenen Beine und Kühlung (z. B. durch kalte Wadengüsse oder kühlendes Venostasin® Gel bzw. Venostasin® fresh) die Schmerzen und das Spannungsgefühl geschwollener Beine. Langfristig sollten Sie jedoch ungesunde Lebensangewohnheiten wie Bewegungsmangel und Übergewicht reduzieren und Ihre Venen stärken (z. B. durch Venostasin® retard), um venöse Ödeme zu vermeiden.
Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag:
ausreichend Bewegung ist essenziell für gesunde Beine und starke Venen. Denn die Beinmuskulatur treibt das Blut in unseren Venen an. Dabei muss es nicht immer Leistungssport sein. Schon Spaziergänge reichen aus. Idealerweise regen Sie ganz gezielt Ihre Beinmuskulatur (und damit automatisch die Venenaktivität) an: Mit einfacher Venengymnastik, die selbst für Sportmuffel oder im Büro mühelos möglich ist.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung:
Übergewicht kann sich negativ auf Ihre Venengesundheit auswirken und so geschwollene Beine durch Ödembildung begünstigen.

Stützen Sie Ihre Venen durch Kompression:
Kompression ist eine wichtige Säule in der Therapie von Venenerkrankungen. Der Druck, den ein gutsitzender Kompressionsverband oder Kompressionsstrumpf auf die Haut und das Gewebe ausübt, presst erweiterte Venen wieder zusammen. Die Folge: Die Venenklappen schließen wieder besser, der Blutrücktransport beschleunigt und verbessert sich. Das verhindert das Einsickern von Flüssigkeit durch die Venenwände ins Gewebe (Ödeme) und geschwollene Beine.

Übrigens: Mit der langfristen Einnahme von Venostasin® retard erreichen Sie nach nur 3 Monaten vergleichbare Ergebnisse in der Minderung von Ödemen.
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Hausmittel: Was hilft bei schmerzenden Beinen?

Wenn die Beine geschwollen sind, sich schwer anfühlen und die Haut spannt, bringen diese Tipps und Hausmittel eine schnelle Linderung:

  • Kneipp‘sche Kur: Regelmäßiges Wassertreten in kaltem Wasser und Fußbäder, die abwechselnd warm und kalt sind. Die Beine werden abwechselnd ins warme und kalte Wasser gesteckt. Durch die Kalt-Warm-Reize reagieren die Venen flexibel.
  • Kühle Wickel: Der Kältereiz bewirkt, dass die überflüssige Gewebeflüssigkeit wieder in den Kreislauf gelangt und Richtung Nieren transportiert wird. Eine vorherige Konsultation mit dem behandelnden Arzt ist für Gefäßpatienten Voraussetzung, um Kälteanwendungen durchführen zu können.
  • Das Hochlagern der Beine (zwischendurch oder auch nachts) entlastet die Venen und fördert den Abfluss der Wasseransammlungen aus den Beinen.
  • Manuelle Lymphdrainage (MLD): diese Massagetechnik aktiviert die Lymphbahnen und regt sie an, das eingelagerte, gestaute Wasser weiterzuleiten.
  • Übung für Zwischendurch: auf den Rücken legen, Beine hoch strecken und mit den Füßen in der Luft kreisen.
  • Salzarme Kost: Salz fördert die Speicherung von Wasser im Körper. Reduziert man den Salzgehalt in den Mahlzeiten, wird der Wasseraustausch begünstigt und weniger Wasser im Bindegewebe eingelagert.
  • Regelmäßiger Sport wie Joggen, Walken, Radfahren und eine gezielte Venengymnastik unterstützen den Blutfluss zum Herzen und fördern den Abtransport von Schadstoffen aus den Geweben.
  • Kompressionstherapie: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen für geschwollene, dicke Beine erhöht den Außendruck auf die Beine und entlastet dadurch die Venen. Diuretische Mittel können vom Arzt verschrieben werden, um die Entwässerung zu fördern.
  • Enge Kleidung vermeiden.
  • Barfuß laufen: Am besten bei jeder, sich bietenden, Gelegenheit.
  • Saunabesuche oder zu starke Hitzeeinwirkung meiden, vor allem im Sommer

Geschwollene Füße und Beine: Wann ist ein Arztbesuch nötig?

Eine Frau sitzt mit ihrem Hund auf einem Sofa und fasst sich an die geschwollenen Füße
Ödeme sind meistens nicht gefährlich, können aber auch Symptom einer Grunderkrankung sein, die behandelt werden muss. Kommt es häufig und langanhaltend zu Wassereinlagerungen im Gewebe, sind diese möglicherweise auch auf organische Erkrankungen zurückführen. Werden sie von weiteren Beschwerden oder sichtbaren äußeren Anzeichen, wie Besenreisern oder Krampfadern an den Beinen begleitet, sollten die Venen einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden. 

In vielen Apotheken werden kostenlose Venen-Checks angeboten, die einen ersten Aufschluss über ein eventuell bestehendes Venenleiden geben können. Eine umfassende Diagnose, zum Beispiel mittels eines nicht-invasiven und absolut schmerzfreien Ultraschalls, sollte jedoch immer von einem Facharzt für Venenheilkunde (Phlebologe) ermittelt werden.

Das gilt vor allem dann, wenn sich Veränderungen an der Haut zeigen, etwa Verfärbungen, Schmerzen, oder wenn eine plötzliche, einseitige Beinschwellung auftritt. Ein Arztbesuch ist ebenfalls anzuraten bei chronisch müden und schweren Beinen, Fieber, geschwollenen Augenlidern oder Schwellungen von Unterschenkeln und Händen. Wenn Sie nachts vermehrt Wasser lassen müssen, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen, ebenso wie bei rot-bläulich verfärbten Gliedmaßen und/oder Fieber. 

Leiden Sie zusätzlich unter plötzlicher Luftnot, atemabhängigen Brustschmerzen, Herzrasen und einer plötzlichen Kreislaufschwäche ist schnelles Handeln lebenswichtig. Ursache dafür kann eine Lungenembolie sein, die durch eine Venenthrombose ausgelöst wird. 

Welche Therapien verordnet der Arzt bei Wassereinlagerungen?

Für eine wirksame Therapie von Ödemen ist es zunächst wichtig, die zugrundeliegende Erkrankung zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln. Zusätzlich sind in der reinen symptomatischen Behandlung drei Grundprinzipien zu unterscheiden:
Bei einigen Ödemen ist eine alleinige physikalische Behandlung, wie Kühlung, Druckmassage, Abfluss der Gewebeflüssigkeit (Lymphdrainage) oder die Anwendung von Kompressionsstrümpfen Grundlage der Behandlung. Regelmäßig durchgeführt, bzw. getragen, bessern sie akute Wassereinlagerungen.
Bei einigen Ödemen ist eine rein manuelle Behandlung nicht ratsam. Hierzu gehören Wassereinlagerungen aufgrund einer Nieren- oder Leberfunktionsschwäche oder Ödeme aufgrund einer ausgeprägten Herzmuskelinsuffizienz.
Ödeme, die auf einer diagnostizierten, leichten Herzmuskelschwäche beruhen, oder auch temporäre Ödeme in der Schwangerschaft sowie leichte bis mittelschwere Ödeme durch Eiweißmangel, lassen sich durch eine sinnvolle Kombination von einer manuellen und medikamentösen Behandlung gut in den Griff bekommen.

Welche Medikamente helfen gegen geschwollene Beine?

Diuretika sind harntreibende Medikamente. Sie dienen unter anderem dazu, krankhafte Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen (Ödeme) wieder auszuschwemmen. Auch bei Venenleiden können die Unterschenkel anschwellen und Wasser einlagern. In der Anfangsbehandlung ausgeprägter venöser Beinödeme werden deshalb nicht selten Diuretika verordnet. Es handelt sich dabei immer um eine kurzfristige Behandlung. Langfristigen Schutz vor venösen Beinödemen bieten Ödemprotektiva.
Ödemprotektiva sind Arzneimittel, die eine krankhafte Vermehrung von Gewebswasser (Ödemen), verhindern bzw. reduzieren können. Darüber hinaus schützen bestimmte Ödemprotektiva wie z. B. Rosskastaniensamen-Trockenextrakt Kapillaren und Venen vor einer Schädigung durch bestimmte Stoffe, sogenannte lysosomale Enzyme, welche die Bildung venöser Ödeme mit verursachen.2
  • lindert Ödembildung
  • stärkt die Venenwand
  • reduziert zudem bestehende Ödeme – wie Studien beweisen. Nach 12-wöchiger Einnahme ist die Ödemreduktion durch Venostasin® retard ebenso gut wie die durch Kompressionsstrümpfe.3,4

Langfristig betrachtet sind Venostasin® Retard-Kapseln daher eine gute Ergänzung zu Kompressionsstrümpfen.

Die Therapie richtet sich nach Art und Schweregrad der Symptome. Behandlungsmöglichkeiten einer Venenschwäche
Schumacher B. Bei Krampfadern ist das Thromboserisiko erhöht. Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. 2018;10(28).  

Kreysel HW. et al. A possible role of lysosomal enzymes in the pathogenesis of varicosis and the reduction in their serum activity by Venostasin. Vasa 1983:12(4): 377-382. 

3 Diehm C. et al. Comparison of leg compression stocking and oral horse-chestnut seed extract therapy in patients with chronic venous insufficiency. Lancet. 1996; 347(8997): 292-294.

Die Einnahme von Venostasin® retard ersetzt nicht sonstige vorbeugende Maßnahmen oder Behandlungsmaßnahmen wie z. B. kalte Wassergüsse oder das Tragen ärztlich verordneter Stützstrümpfe. Bitte lesen Sie hierzu die Gebrauchsanweisung.
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